pts20171207006 Bildung/Karriere, Kultur/Lifestyle

Interreligiöse Ausstellung in der Praxisvolksschule

PH NÖ: Katholische, evangelische und muslimische Schüler/innen gestalten Plakate


Baden (pts006/07.12.2017/08:00) Auf Plakatwänden informieren die Kinder der unterschiedlichen Religionen und Konfessionen an der Praxisvolksschule der PH Niederösterreich über ihre Religion.

"Ich freue mich, dass wir drei Religionslehrer zum ersten Mal bei dieser Plakatpräsentation zusammenarbeiten", erzählt Roman Ottenschläger, Lehrer für katholische Religion an der Praxisvolksschule der PH NÖ in Baden. Mit seinen Schüler/innen hat er im Unterricht ein großflächiges Infoplakat gestaltet, das über das katholische Christentum informiert. Selbiges haben seine Kollegen Franz Albel und Ibrahim Jakubovic mit ihren Schüler/innen im evangelischen bzw. islamischen Religionsunterricht getan.

Im Rahmen des Elternsprechtages wurden nun die Werke in der Aula der Praxisvolksschule offiziell präsentiert. In den nächsten Wochen können sich alle Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern einen Überblick über die Kernaussagen und Traditionen der jeweils anderen Religion bzw. Konfession verschaffen. Roman Ottenschläger: "Ich hoffe, die Betrachter der Plakate können die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der Religionen gut erkennen."

Interreligiöser Dialog als Chance

Sein evangelischer Kollege Franz Albel bringt zur Plakatpräsentation einen eindrucksvollen Kurzreim: "Ein katholisches Kind, ein muslimisches Kind und ein evangelisches Kind drücken beim Spielen die Hände in Lehm. Nun geh' und sag' welche Hand ist von wem!" Er sei fest davon überzeugt, "dass interreligiöser Dialog schon im Klassenzimmer als Chance gesehen werden muss, um den eigenen Denkhorizont zu erweitern und um ein inklusives Menschenbild zu vermitteln".

Verantwortungsvoll mit Vielfalt umgehen

Ibrahim Jakubovic, der islamische Religionslehrer, zitiert zur Eröffnung der Plakatausstellung aus dem Koran: "Oh, ihr Menschen! Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennen lernt." Heute, wie zu keiner Zeit zuvor, erleben wir eine sehr dichte Vielfalt in unserer Gesellschaft, so Jakubovic. Dazu gehöre auch die religiöse Vielfalt: "Unsere Aufgabe und Verantwortung ist, mit dieser Vielfalt sorgsam umzugehen und zu lernen, einander Wert zu schätzen und einander zu lieben."

(Ende)
Aussender: Pädagogische Hochschule Niederösterreich
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