Dr. Peithner Sonderpreis für Forschung in der Homöopathie 2018
Niederösterreichische Allgemeinmedizinerin Dr. Melanie Wölk für Masterarbeit ausgezeichnet
Wien (pts005/28.03.2018/08:00) Die Homöopathie erfüllt alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin! Zu diesem Ergebnis kommt die Allgemeinmedizinerin Dr. Melanie Wölk, die im Rahmen ihrer Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Abschlusses Master of Science im Universitätslehrgang Natural Medicine, Donau-Universität Krems, die Frage untersucht hat, ob die Homöopathie den Regeln der Evidence based Medicine (EbM) entspricht. Für diese Arbeit wurde Wölk mit dem Dr. Peithner Sonderpreis für Forschung in der Homöopathie ausgezeichnet.
"Gibt es Studien mit Evidenzgrad Ia und Ib, die die Wirksamkeit der Homöopathie nachweisen? Oder steht tradiertes Erfahrungswissen, die Eminenz, vor der wissenschaftlichen Evidenz?", diese Fragen stellte die Ärztin Melanie Wölk an den Anfang ihrer Recherche und untersuchte Metaanalysen und Reviews der Evidenzklasse Ia, alle zwischen Jänner 2010 und Februar 2016 publizierten randomisierten doppelblinden und kontrollierten klinischen Studien der Evidenzklasse Ib, der Schweizer HTA-Bericht 2006 und die Studie der Australischen Gesundheitsbehörde NHMRC 2015, sowie je zwei populäre Studien, die von Kritikern (Shang 2005, Ernst 2002) und Verteidigern (Frass Sepsisstudie 2005, Linde 1997) der Homöopathie häufig zitiert werden. Ihre Literaturrecherchen erfolgten in speziellen Datenbanken: MEDLINE, Pub-Med, Cochrane Database of Systematic Reviews sowie Cochrance Central Register of controlled Trials.
Das Ergebnis steht fest. Die Homöopathie erfüllt alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin! Wölk: "Die Diskussion über die Existenzberechtigung der Homöopathie scheint nicht auf einer vorurteilsfreien und fairen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Thematik zu beruhen, sondern ein irrationaler und höchst emotionaler Streit um Weltbilder zu sein."
Übergabe Dr. Peithner Sonderpreis
Am Freitag, 23. März, überreichten Mag. Martin Peithner, Geschäftsführer der Dr. Peithner KG und Vorsitzender des Ausschusses OTC, Homöopathie und Phytopharmaka bei der Pharmig und Dr. Erfried Pichler, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM), im Rahmen einer Feier den mit 3.000 Euro dotierten Dr. Peithner Sonderpreis für Forschung in der Homöopathie. Peithner: "Eine hervorragende Arbeit, die zeigt, dass die Wirksamkeit der homöopathischen Therapie sehr wohl in Metaanalysen und Reviews des Evidenzgrades Ia und klinischen Studien des Evidenzgrades Ib, die dem Goldstandard der evidenzbasierten Medizin entsprechen, bewiesen werden kann."
Erfried Pichler gratulierte der Preisträgerin im Namen der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin: "Für die Homöopathie ist das eine sehr wichtige Arbeit, die wieder zeigt, was wir in der ärztlichen Praxis täglich erleben, nämlich dass homöopathische Arzneimittel wirken. Wölks Untersuchung zeigt weiters deutlich, dass es sehr wohl hochqualitative Homöopathie-Studien gibt und es an der Zeit ist, die Hexenjagd zu beenden, mit der eine wirksame medizinische Therapie diskreditiert werden soll. Konventionelle Medizin und Homöopathie sollten endlich Hand in Hand arbeiten - zum Wohle der Patientinnen und Patienten."
Die Preisträgerin
Dr. Melanie Wölk wurde in Mistelbach geboren, in Wien hat sie Medizin studiert. Nach dem Turnus und während ihrer Arbeit als Vertretungsärztin in Wien und Niederösterreich absolvierte die Allgemeinmedizinerin das Studium "Natural Medicine" an der Donau-Universität Krems. Am 1. April 2018 wird die junge Ärztin in die Ordination von Dr. Matthias Messner in Gerasdorf einsteigen, gemeinsam bietet das Team integrative Medizin zum Wohle ihrer PatientInnen an.
Der Preis
Der Dr. Peithner Preis für Forschung in der Homöopathie wurde 2003 von der Dr. Peithner KG, dem führenden Hersteller homöopathischer Arzneien in Österreich, ins Leben gerufen. Ziel ist die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Homöopathie in Österreich. Der Preis wird jährlich ausgeschrieben und ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die ÖGHM - Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin
Die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin ist die größte Vereinigung homöopathischer Ärzte Österreichs. Ziele der ÖGHM sind die Aus- und Weiterbildung von Ärzten auf Europastandard, die Repräsentation der Homöopathie gegenüber Öffentlichkeit und Medien, die EU-weite Vertretung auf politischer und wirtschaftlicher Ebene sowie die Förderung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Homöopathie.
Wölk, Melanie: Eminenz oder Evidenz: Die Homöopathie auf dem Prüfstand der Evidence based Medicine.
Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Abschlusses Master of Science im Universitätslehrgang Natural Medicine. Donau-Universität Krems, Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin. Krems, Mai 2016.
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