Weltamateurfunktag am 18. April
Tag erinnert an Gründung der International Amateur Radio Union IARU
Funkamateure beim Funken (Foto: OEVSV) |
Wr. Neudorf (pts025/11.04.2018/12:35) Der 18. April erinnert an die Gründung der International Amateur Radio Union IARU. Der World Amateur Radio Day ist Anlass, die wichtige Aufgabe drahtloser Kommunikation in der modernen Welt hervorzuheben.
Der Untergang der Titanic hat sich nicht nur als tragische Liebesgeschichte verewigt, sondern war auch der Anlass für die verpflichtende Einführung von Funk auf Schiffen und Harmonisierung der Frequenzen, um Menschen in Not schneller helfen zu können. Zu dieser Zeit wurde die Kurzwelle als technologisch wertlos erachtet und für die private Funkkommunikation frei gegeben. Es begann eine wahre Pionierzeit von Experimentierstationen, die den Grundstein für die weltweite Kurzwellenkommunikation legten, denn wider den offiziellen Einschätzungen erwies sich die Kurzwelle von unschätzbarem Wert für weltweite Kommunikation fast ohne Grenzen durch die Reflexion an den atmosphärischen Schichten. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Rufzeichen vergeben, ein System das bis heute gültig ist. Man kennt diese noch heute von amerikanischen TV-Stationen und natürlich den Rufzeichen der Funker.
Erster Weltkrieg und das wieder entdeckte Interesse der Behörden an der Kurzwelle, drohte die privaten Stationen aus diesen Bändern zu verdrängen. Dies wollten sich die Funkpioniere dieser Zeit nicht gefallen lassen und trafen sich am 18. April 1925 in Paris und gründeten die International Amateur Radio Union. Die 25 Gründungsländer erreichten mit der IARU die Zusicherung von Kurzwellenfrequenzen für die ausschließliche Nutzung durch Funkamateure gegenüber der ITU, der internationalen Fernmeldeunion. Dank dem unermüdlichen Einsatz der IARU sind heute 160 Länder in 3 Regionen etabliert und befassen sich mit den Maximen des Amateurfunks; den technischen und wissenschaftlichen, auch bildungs- und entwicklungspolitischen, der Völkerverständigung dienenden sowie humanitären Aufgaben.
Über 6000 österreichische Funkamateure sind eine engagierte Gruppe von Menschen, die sich einem Hobby widmen, das weltweit grenzenlos Völker verbindet, welche in der Bewältigung von Katastrophen eine wichtige Rolle erfüllt, wenn terrestrische Infrastruktur zerstört wurde. Beispielhaft sei an dieser Stelle Haiti, das Erdbeben in Nepal oder auch der Tsunami 2004, aber auch in unserer Nähe, bei der Hamburger Sturmflut, dem Eisregen in Slowenien, den Überschwemmungen im Kamptal oder der Lawinenkatastrophe in Galtür genannt. Bei allen Ereignissen waren Funkamateure die wichtigste Verbindung zu den Hilfsorganisationen.
Viele Menschen verdanken den Funkpionieren der 1920er Jahre ihr Leben. Gerade in unserer vernetzten Welt ist die von Funkamateuren privat, eigeninitiativ und unabhängig betriebene Kommunikation wichtiger denn je. Denken Sie nur an die Folgen flächendeckender Blackouts oder Cyber-Attacken, die unsere empfindlichen Strukturen lahmlegen können.
Amateurfunk ist ein völkerverbindender Funkdienst mit Freundschaften rund um den Globus. Ein Hobby, das nicht nur technikbegeisterte, sondern auch kommunikative Menschen die Welt mit offenen Ohren hören lässt. Mit dem 18. April und dem Weltamateurfunktag soll der Gründung der IARU gedacht werden.
Als der Dachverband der österreichischen Funkamateure sehen wir es als wichtige Aufgabe, die zugeteilten Frequenzen zu bewahren und die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten.
Amateurfunk ist ein technisch-experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Telekommunikationsrechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren auf Grund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht der ITU. Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des österreichischen Versuchssenderverbandes unter: http://www.oevsv.at
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