Forscherinnen und Forscher mit dem Innovation Award ausgezeichnet
Wiener Neustadt (pts019/13.11.2018/11:00) Bereits zum zweiten Mal wurde heuer der tecnet-accent Innovation Award an Forscherinnen und Forscher des Technopols und der Fachhochschule Wiener Neustadt vergeben. Ausgezeichnet wurden Systeme zur Erkennung von chirurgischen Instrumenten, ein Sensor zur Messung des Gradientenmagnetfeldes sowie eine Notenverwaltungssoftware.
Der Innovation Award ist eine gemeinsame Initiative von tecnet equity, accent Gründerservice und ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, und soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, sich erste Gedanken darüber zu machen, wie eine Verwertung aussehen kann. Diese Überlegungen wurden in Form von Postern bzw. Präsentationen dargestellt. Die drei besten Projekte wurden mit dem Innovation Award der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und des accent Gründerservice prämiert und die Preise im Rahmen des Technopol Heurigen überreicht.
Für Technologielandesrätin Petra Bohuslavist es ein besonderes Anliegen, das Bewusstsein für die zahlreichen Verwertungsmöglichkeiten von Forschung zu stärken. "Wir wollen unseren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, exzellente Forschungsprojekte auch wirtschaftlich umzusetzen", betont Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. "Der Innovation Award soll dabei helfen."
Systeme zur Erkennung chirurgischer Instrumente
Der Sieg ging an Herbert Weißenböck, Christoph Kment und Andreas Hahnekamp vom Austrian Center for Medical Innovation and Technology (acmit Gmbh) für ihre Forschungsarbeit über unterschiedliche Systeme zur Erkennung chirurgischer Instrumente.
In Krankenhäusern und speziell in Großkrankenhäusern werden jährlich mehrere 100.000 chirurgische Instrumente aufbereitet. Um die vielfältigen Instrumente in kürzester Zeit rasch und sicher erkennen zu können, haben die Forscher der acmit Gmbh nun zwei Systeme entwickelt. Ein System dient der Vollständigkeitskontrolle der Instrumente in einem sogenannten Instrumentensieb, das in einen Operationssaal hinein bzw. herausgeschleust wird. Das zweite System unterstützt das Personal bei der Vorbereitung der Instrumentensiebe vor der Sterilisation.
Sensor zur Messung des Gradientenmagnetfeldes
Der zweite Platz ging an Matthias Khar vom Department für Integrative Sensor Systeme der Donau Universität Krems. Der Forscher präsentierte einen neuartigen Sensor zur Echtzeitmessung des Gradientenmagnetfeldes. Der Sensor könnte zur zerstörungsfreien Echtzeit Qualitätsbestimmung von Bandstahl während der unterschiedlichen Produktionsschritte eingesetzt werden.
Digitales Marschbuch für Kapellenmusiker
Den dritten Platz holten sich Carina Eigner, Patrick Ruppecht und Alexander Strommer für "Marschpat", eine digitalisierte Version eines Marschbuchs. Es verwaltet auf einfache Weise Notenblätter, die beim Musizieren beleuchtet angezeigt und über eine innovative Halterung am Instrument befestigt werden. Insbesondere bringt dies für Marschkapellenmusiker eine Gewichtsersparnis von über 400 Gramm gegenüber dem traditionellen Marschbuch mit dessen Halterung.
Die Technologie Transfer Abteilung der tecnet unterstützt auf dem Weg in die Marktumsetzung in Form von Trainings, Workshops oder Coachings. "Hier setzen wir mit dem "research to value"-Programm einen wichtigen Schritt. Es ist uns ein Anliegen, das Wissen um die ökonomische Verwertung von Forschung beim wissenschaftlichen Nachwuchs möglichst früh zu verankern", sagt Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity.
Dem kann Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice, nur beipflichten: "Die beste wissenschaftliche Arbeit nutzt nichts, wenn man sie nicht so präsentieren kann, dass die Wirtschaft das Potenzial dahinter erkennt. Wir sind darauf spezialisiert, technologieorientierte und wissensintensive Startups zu unterstützen."
"An unseren vier Technopolstandorten bilden Forschungsinstitute, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen immer eine Einheit und diese enge Vernetzung trägt ganz wesentlich dazu bei, dass hier internationale Spitzenforschung betrieben wird. Die Technopole fungieren damit als Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Forschung. Durch diesen engen Austausch werden nicht nur spannende Entwicklungen angestoßen, sondern auch das gegenseitige Verständnis gefördert. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, hat die Verleihung der Innovation Awards eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde", erläutert ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki
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