Parkinson: Protein-Blockade zerstört Klumpen
Menschliche Gehirne untersucht - Tests mit Molekül USP13 bei Mäusen erfolgreich durchgeführt
Zittrige Hände: Hoffnung auf neuen Behandlungsansatz (Foto: pixelio.de, R. B.) |
Washington (pte001/15.11.2018/06:00) Forscher des Georgetown University Medical Center (GUMC) http://gumc.georgetown.edu können nicht nur die für Parkinson charakteristischen Klumpen des Proteins Alpha-Synuclein im Gehirn auflösen, sondern auch abbauen. Studien mit Mäusen und menschlichen Gehirnen zeigen: Ein Grund für diese sogenannten Lewy-Körper ist, dass das Molekül USP13 alle Markierungen bei Alpha-Synuclein entfernt hat, die dieses Protein für eine Zerstörung kennzeichnen.
Ubiquitin als Schlüssel
Die in "Human Molecular Genetics" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die Blockierung von USP13 bei Mäusemodellen von Parkinson die Lewy-Körper nicht nur entfernte, sondern auch eine erneute Bildung verhinderte. Die Markierung, die USP13 entfernt, trägt die Bezeichnung Ubiquitin. Durch sie wird das Protein Alpha-Synuclein für den Abbau markiert.
Laut Forschungsleiter Xiaoguang Liu liefert die aktuelle Studie neue Beweise dafür, dass USP13 ein therapeutischer Angriffspunkt bei Parkinson und anderen ähnlichen Erkrankungen sein könnte. Es gibt drei Formen von motorischen Störungen, die mit einer Ansammlung von Alpha-Synuclein in Zusammenhang stehen: Parkinson, eine Demenz mit Lewy-Körpern und die Multiple-System-Atrophie.
Deaktivieren von USP13
Am Beginn der Studie hat das Team der Forschung zur Verfügung gestellte menschliche Gehirne untersucht. Dazu gehörten elf Gehirne von Parkinson-Patienten und eine Kontrollgruppe von neun gesunden Personen. Die Autopsien wurden zwischen vier und zwölf Stunden nach Eintritt des Todes durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Werte von USP13 im Mittelhirn der an Parkinson Erkrankten deutlich erhöht waren.
Studien mit Mäusemodellen von Parkinson zeigten in einem nächsten Schritt, dass das Deaktivieren des USP13-Gens die Ubiquitinierung von Alpha-Synuclein und damit auch den Abbau verbessern konnte. Zusätzlich schützte die Deaktivierung von USP13 die Mäuse gegen ein durch Alpha-Synuclein verursachtes Absterben der Neuronen, wie Seniorautor Charbel Moussa ausführt. Die Tiere verfügten über verbesserte motorische Fähigkeiten. Die Werte des Parkin-Proteins erhöhten sich und das Alpha-Synuclein wurde abgebaut. Zusätzlich verbesserte sich auch die Wirkung des Proteinkinaseinhibitos Nilotinib. Dieser Wirkstoff ist in den USA für die Behandlung von bestimmten Formen von Blutkrebs zugelassen.
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