pte20190404015 in Leben

Briten schnüffeln im Handy des Partners

Fast die Hälfte entdeckt Beweise für Untreue - Männer entsperren Smartphones im Schlaf


Smartphone: Viele Partner schnüffeln herum (Foto: pixabay.com, JESHOOTS-com)
Smartphone: Viele Partner schnüffeln herum (Foto: pixabay.com, JESHOOTS-com)

Newport (pte015/04.04.2019/11:30) Mehr als ein Drittel der Briten hat bereits in den mobilen Geräten und Social-Media-Konten des Partners heraumgeschnüffelt, um herauszufinden, ob dieser sie betrügt. Eine Umfrage der University of South Wales http://southwales.ac.uk zeigt, dass vier von zehn Personen das Handy des Partners mindestens einmal pro Woche heimlich überprüft haben. Einer von fünf Männern wartete, bis die Partnerin schlief, um dann mit ihrem Fingerabdruck das Handy zu entsperren.

Vielzahl an Gelegenheiten

Die Familienanwälte Hodge Jones & Allen http://hja.net hatten die Studie veröffentlicht, nachdem bei Scheidungen immer häufiger Informationen auf mobilen Geräten als Beispiele für unangemessenes Verhalten und Ehebruch angegeben werden. Laut dem Psychologen Martin Graff haben Facebook, Twitter, Instagram und Co eine Welt geschaffen, in der die Menschen dazu ermutigt werden, bei ihren Partnern nach Informationen zu suchen, die auf zweideutige Situationen hinweisen. Dazu gehört zum Beispiel die Markierung in einem Posting einer anderen Person. Es sei auch denkbar, dass Beziehungen heute zwangloser gesehen werden. Ein Trend, der auch durch mobile Dating-Apps gefördert werden dürfte.

Von den 2.000 Befragten entdeckte mehr als die Hälfte bei ihren Partnern Infos, die sie glauben ließen, dass diese sie betrogen hatten. 45 Prozent entschieden sich dafür, die Beziehung zu beenden. Es gab jedoch keinen Konsens darüber, wie Betrug definiert wird. Fast sechs von zehn Personen bewerteten erotische Nachrichten als Betrug. Einer von neun wertete einen Kuss am Ende einer Textnachricht als Betrug. Sechs Prozent gingen davon aus, dass das Liken eines Postings in sozialen Medien ein Hinweis auf Untreue des Partners ist.

Vertrauen geht verloren

Die Familienrechtsexpertin Jacqueline Major warnt davor, dass es auch Folgen haben kann, wenn beim Schnüffeln nichts Belastendes entdeckt wird. "Findet man Beweise für ein unangemessenes Verhalten, kann das bei einer Scheidung genutzt werden. Findet man jedoch nichts und der Partner weiß dann, dass ihm nachspioniert wurde, kann das als unangemessenes Verhalten angesehen werden und das Vertrauen in den Partner ist verloren."

(Ende)
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