Innovative Therapieverfahren erhöhen Überlebenschance bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom
Wien (pts018/22.07.2019/11:00) Laut neuesten Studiendaten steigt die 5-Jahresüberlebensrate durch Anwendung dieser modernen Therapien von 10 Prozent auf 40 bis 50 Prozent.
Neueste Studiendaten belegen bei Anwendung zielgerichteter, innovativer Therapieverfahren eine deutlich erhöhte Überlebenschance bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom. Die Fortschritte in der Behandlung dieses aggressiven Hauttumors sind umso wichtiger in Anbetracht der in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Todesfälle durch schwarzen Hautkrebs unter anderem infolge einer immer älter werdenden Bevölkerung. Im Jahr 2016 starben nach Daten der Statistik Austria 357 Personen in Österreich an schwarzem Hautkrebs. Dr. Klemens Rappersberger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV), empfiehlt regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für Risikogruppen.
Innovative Therapieverfahren unterstützen das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Tumor
Die neuen Therapieverfahren wirken einerseits über eine spezifischere und damit effektivere Hemmung der Tumorzellvermehrung. Sie unterstützen anderseits das körpereigene Immunsystem der PatientInnen, sodass dieses den Tumor besser angreifen und zerstören kann. Konnte früher ein zumeist kurzzeitiges Ansprechen auf die Behandlung bei nur rund 10 Prozent der Betroffenen erreicht werden, zeigen PatientInnen unter diesen modernen, teils in Kombination angewandten Therapien nunmehr 5-Jahresüberlebensraten von 40 bis 50 Prozent.
Bereits 3.300 Personen in ganz Österreich mit den neuen Medikamenten behandelt
DermatologInnen sind hierbei die primären AnsprechpartnerInnen, die auf umfangreiche Erfahrungswerte zurückgreifen können. Seit ihrer Verfügbarkeit wurden an den dermatologischen Abteilungen in ganz Österreich über 3.300 PatientInnen mit diesen neuen Medikamenten behandelt. Die aus der Melanomtherapie gewonnenen Erkenntnisse waren zudem maßgeblich wegbereitend für ihre erfolgreiche Anwendung bei vielen anderen Krebserkrankungen.
Therapiekosten eine Hürde, ÖGDV rät zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen
Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben neben den immens hohen Therapiekosten auch Therapieversager eine große Herausforderung. Rappersberger sagt dazu: "Umso wichtiger ist eine umfassende dermatologische Betreuung, die für Risikogruppen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen miteinschließt, um eine prognoserelevante Früherkennung von bösartigen Hautveränderungen zu ermöglichen". Als Risikogruppen gelten Personen mit heller Hautfarbe, Personen mit vielen Muttermalen und direkte Verwandte von PatientInnen mit Melanomen.
Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) ist eine gemeinnützige medizinische Fachgesellschaft und hat ihren Sitz in Wien. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der wissenschaftlichen Entwicklung und der praktischen Umsetzung des Fachgebietes der Haut- und Geschlechtskrankheiten einschließlich seiner Spezialdisziplinen; das sind Allergologie, Angiologie/Phlebologie, Dermatohistopathologie, Immundermatologie, dermatologische Genetik, operative Dermatologie, dermatologische Onkologie, Proktologie, dermatologische Kosmetologie, Photobiologie und dermatologische Laser- und Strahlentherapie, dermatologische Labordiagnostik, dermatologische Mikrobiologie, die klassischen Geschlechtskrankheiten und die anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD), physikalische Dermatotherapie, psychosomatische Dermatologie, Umweltmedizin, das Gutachterwesen sowie die Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation im gesamten Gebiet.
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