pts20190731019 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Die erste Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt wurde am Mulderadweg eröffnet

Radwandern erfreut sich wachsender Beliebtheit


Leipzig (pts019/31.07.2019/10:00) Auf dem über 400 Kilometer langen Mulderadweg in Sachsen und Sachsen-Anhalt können Radwanderer kulturhistorische Sehenswürdigkeiten entdecken und eine artenreiche Flora und Fauna erkunden. Um eine unvergessliche Reise entlang der Mulde zu ermöglichen, wird es zukünftig an mehreren Standorten Fahrrad-Selbsthilfewerkstätten geben.

Die erste Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt am Mulderadweg wurde am 26. Juli 2019 eröffnet. Sie befindet sich vor dem 1848 errichteten Landgasthof Dehnitz bei Wurzen und ist somit direkt am Radweg gelegen (http://www.landgasthof-dehnitz.de ). Die 1,34 Meter hohe Service-Station bietet ein umfangreiches Equipment an: Ob Reifenheber, diverse Schraubenzieher, Inbusschlüssel, Skateboard-Tools oder eine Luftpumpe mit Druck 10 BAR und Adapter für alle Ventile - der grüne Helfer steht für Erste-Hilfe-Maßnahmen am Fahrrad Tag und Nacht bereit. Über einen QR-CODE am Gerät gelangt man sogar zu Reparaturanleitungen.

Dazu äußerte sich Henry Graichen, Landrat Landkreis Leipzig und Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbands Sächsisches Burgen- und Heideland e.V.: "Es freut mich, dass wir den Radwanderern auf dem Mulderadweg ab sofort einen besonderen Service anbieten können. Die Inbetriebnahme der ersten Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt ist ein weiterer Schritt, um den Radweg noch attraktiver zu gestalten. In den nächsten Jahren sind weitere Stationen geplant. Die nächste Station ist schon in Produktion."

Bereits im Jahre 1994 begann der Tourismusverband "Sächsisches Burgen- und Heideland" e. V. damit, den Mulderadweg touristisch aufzuwerten. Ein Hotelbesitzer aus Glauchau hatte angeregt, das Pauschalangebot "Radwandern ohne Gepäck" anzubieten. Dieses Angebot war in der Folgezeit sehr gut gebucht. Es gab jedoch immer häufiger Beschwerden von Gästen in Bezug auf die Beschilderung und die Wegebeschaffenheit. Deshalb gab der Verband im Jahr 2008 eine Schwachstellenanalyse in Auftrag. Später wurde ein Beschilderungskonzept erarbeitet und von den beteiligten Landkreisen umgesetzt.

Die touristische Vermarktung des Mulderadweges hat die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH im Jahr 2015 übernommen. Sandra Brandt, Abteilungsleiterin Region Leipzig der LTM GmbH: "Gegenwärtig ist ein Netzwerkmanagement für den Mulderadweg in Vorbereitung. Projektträger ist der Geopark Porphyrland - Steinreich in Sachsen. Beteiligt sind elf LEADER Regionen, acht Tourismusverbände bzw. -vereine und zahlreiche Leistungsträger. Das Hauptziel ist, den Mulderadweg zum Qualitätsradweg zu entwickeln."

Der Mulderadweg

Der Mulderadweg ist insgesamt rund 400 Kilometer lang und umfasst drei Teilrouten - die Zwickauer Mulde, die Freiberger Mulde und die Vereinigte Mulde. Die letzte Teilroute führt dabei durch den Landkreis Nordsachsen. Der Mulderadweg, der früher den Namen Muldentalradwanderweg trug, führt durch landschaftlich abwechslungsreiche Gebiete wie das Erzgebirge, das Vogtland und die Leipziger Tieflandsbucht. Bei Dessau-Roßlau endet der Mulderadweg, da dort die Mulde in die Elbe fließt. Hier besteht Anschluss zum beliebtesten deutschen Radwanderweg, dem Elberadweg. Ein weiterer gut ausgeschilderter Radweg in der Region Leipzig ist die rund 100 Kilometer lange Neuseenland-Radroute.

Die Mulde - ein Fluss mit märchenhaftem Charme

Die Mulde prägt ihre Umgebung schon seit dem Mittelalter. Ihr westlicher Arm entspringt in Schöneck, der höchstgelegenen Stadt des Vogtlandes, in einer Höhe von 770 Metern. In diesem Ort fließen die beiden Quellflüsse Rote Mulde und Weiße Mulde in der Talsperre Muldenberg zusammen und bilden so die Zwickauer Mulde, die ihren 167 Kilometer langen Weg vom Vogtland aus durch das Erzgebirge weiter bis zur Leipziger Tieflandsbucht fortsetzt. Die Freiberger Mulde, die auf dem Hauptkamm des Osterzgebirges in Tschechien entspringt, bildet mit einer Länge von 124 Kilometern den östlichen Muldearm.

Folgt man der Freiberger Mulde von ihrer Quelle im tschechischen Moldau, führt sie einen durch das sächsische Burgenland, bis sie schließlich in Sermuth, einem Ortsteil von Colditz, mit der Zwickauer Mulde zur Vereinigten Mulde zusammenfließt. Anfällig für Hochwasser ist der Fluss vor allem wegen seiner streckenweise sehr schnellen Fließgeschwindigkeit und seines meist flachen Verlaufes. Eine Zeit lang galt die Mulde sogar als schnellster Fluss Europas. Ein weiteres Phänomen, das auf Grund der nur leicht geneigten Flussebenen entsteht, sind Schleifen, sogenannte Mäander, die seitlich vom Fluss abgetragen werden. Diese sind wegen ihrer leichten Strömung und tiefen Stellen vor allem bei Anglern beliebt. Mäander findet man nur an Flüssen, die ihrem natürlichen, kurvigen Verlauf folgen und nicht künstlich begradigt wurden.

Auf ihrem weiteren Weg fließt die Vereinigte Mulde von Sermuth durch das sächsische Hügelland bis sie kurz nach der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt im Muldestausee gestaut wird, der auch für Wassersport und Freizeitaktivitäten genutzt wird. Die letzten 25 Kilometer des Flusslaufes von der Region Bitterfeld-Wolfen bis Dessau-Roßlau und des sich anschließenden Auenbereiches stehen unter Naturschutz. Hier bietet die Mulde vielen verschiedenen bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein sicheres Zuhause. Die Vereinigte Mulde mündet nach 147 Kilometern bei Dessau-Roßlau in die Elbe.

Weitere Informationen zum Mulderadweg: http://www.mulderadweg.de/

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