IG Windkraft: W.E.B - Pionier der Windenergie - ist 25 Jahre alt
Windenergie ist Teil der Lösung der Klimakrise - Ökostromnovelle muss jetzt beschlossen werden
25 Jahre W.E.B (Copyright: Astrid Knie) |
St. Pölten (pts001/07.09.2019/10:45) Seit 25 Jahren setzt sich die W.E.B für die Energiewende ein und hat die Windkraftentwicklung in Österreich entscheidend mitgeprägt. Die starke Bürgerbeteiligung am Unternehmen half, aus den immer wieder schwierigen Jahren der österreichischen Rahmenbedingungen gestärkt zu einem der bedeutendsten Player der Windbranche in Österreich heranzuwachsen. "Derzeit hoffen wir wieder einmal auf eine Einigung aller politischen Parteien im Parlament, damit den 200 seit Jahren fertig genehmigten Windrädern endlich die Umsetzung ermöglicht wird und fordern die Politiker auf, sich proaktiv für eine Einigung einzusetzen", so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Das erste Windrad der W.E.B wurde bereits 1995 errichtet und zählt zu den ersten österreichischen Windrädern zur Stromerzeugung überhaupt. In Michelbach erzeugt es nach 25 Jahren noch immer sauberen Windstrom. Mittlerweile ist die W.E.B zum größten Arbeitgeber in der Region angewachsen. Über 170 Personen sind in der Unternehmensgruppe beschäftigt, ungefähr 90 allein in der Unternehmenszentrale in Pfaffenschlag. Mit 4.000 Aktionären ist die W.E.B Österreichs größtes Bürgerbeteiligungsunternehmen im Bereich Windenergie. Heute ist die W.E.B zu einem international agierenden Ökostromerzeuger geworden. Der Kraftwerkspark umfasst Standorte in Österreich, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Italien, Kanada und den USA.
"Firmen wie die W.E.B sind die Grundmauern und Treiber der Energiewende in Österreich", stellt Moidl anerkennend fest: "Nur durch solche Firmen wurde es möglich, dass wir heute bereits 11 Prozent des Stromverbrauchs aus der Windenergie erzeugen." Beim Jubiläumsfest zum 25-jährigen Bestehen des Betriebes wies auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen darauf hin, dass Firmen wie die W.E.B im Kampf gegen den Klimawandel ein wichtiger Teil der Lösung sind. Ernst Ulrich von Weizsäcker bekräftigte dies und wies darüber hinaus auf die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen hin.
Die BürgerInnen machen es möglich
Die Situation für die Windkrafterrichtung in Österreich gleicht einem Wechselbad der Gefühle. Kaum sind Rahmenbedingungen geschaffen, die einen Ausbau ermöglichen, wird bereits an den Änderungen gearbeitet, deren Umsetzung eine weitere Entwicklung wieder zunichte machen. Dieses Auf und Ab der gesetzlichen Vorgaben erforderte für viele Betreiber ein Ausweichen auf andere europäische Märkte, in denen eine Umsetzung von Windparks möglich war. Auch die breite Basis der W.E.B, die durch sehr viele BürgerInnen getragen ist, welche von der Wichtigkeit der Energiewende überzeugt sind, ermöglichte zusätzlich das Durchstehen von Jahren der Windkraftausbauflaute in Österreich.
Zeit für eine Ökostromnovelle
Seit mehreren Jahren stauen sich nun wieder rund 200 fertig genehmigte und von der Bevölkerung gewollte Windkraftprojekte in einer Warteschlange und der Ausbau nimmt sukzessive ab. Seit zwei Monaten liegen nun endlich Anträge im Parlament, die diesen Windparks die Umsetzung ermöglichen könnten. Hierfür ist aber eine breite Einigung aller Parteien im Parlament nötig, denn eine Änderung des Ökostromgesetzes erfordert eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und Bundesrat. "Es ist höchste Zeit, dass sich die Politik um Rahmenbedingungen kümmert, die den über mehrere Jahre wartenden Windparkprojekten die Errichtung endlich ermöglicht", fordert Moidl abschließend.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
"Die Klimakrise ist hautnahe für uns alle schweißtreibende Realität geworden. Da braucht es nachhaltig denkende und handelnde Unternehmen. Der Weg der W.E.B ist gekennzeichnet von Pioniergeist und Innovationskraft. Besonders beachtenswert ist die regionale Verankerung der W.E.B, die sie sich trotz ihres internationalen Wachstumes beibehalten hat. Dies macht mir Mut für unsere Zukunft."
Niederösterreichischer Landesrat Ludwig Schleritzko
"Niederösterreich ist Vorreiter in Sachen Energiewende. Das wäre aber nicht möglich, ohne Unternehmen wie die W.E.B, die hier investieren, Entwicklungen vorantreiben und Strom produzieren. Ich bin überzeugt davon, dass man hier den richtigen Weg gegangen ist, der uns auch in eine erfolgreiche Zukunft führen kann: Nutzen wir die Ressourcen, die vor unserer Haustür zur Verfügung stehen - den Wind, aber auch den Wald oder das Wasser!"
Umweltwissenschaftler und Ehrenpräsident des Club of Rome, Ernst Ulrich Michael von Weizsäcker
"Das Klima ist derzeit wohl das Problem Nummer eins und die Lösung ist vielfältig. Es gehören die Entwicklungsländer miteinbezogen, wir müssen beginnen, die Energie effizienter zu nützen und Energie sowie CO2 müssen zukünftig teurer werden. Die wichtigste Antwort für eine nachhaltige Zukunft ist jedoch die Erneuerbare Energie.""
Vorstandsvorsitzender der W.E.B, Frank Dumeier
"Wir sind selbst jeden Tag aufs Neue beeindruckt, welchen Werdegang die W.E.B die letzten Jahre hingelegt hat. Wir übernehmen in der internationalen Energiewende eine führende Rolle und das auf Basis einer breiten Bürgerbeteiligung. In unserer Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt und deshalb freut es uns, dass der Zuspruch zur W.E.B derart groß ist. Dies bestärkt uns in unserem Weg."
Finanzvorstand der W.E.B, Michael Trcka
"Der Erfolgsfaktor der W.E.B sind sicher die Mitarbeiter. Ohne sie wäre der große Erfolg nicht möglich. Die Arbeit in unserem Team macht einfach Spaß und ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Mitarbeitern, aber auch mit unseren Partnern und Aktionären eine Zukunft mit sauberer Energie zu gestalten."
Auf dem Foto (v.l.n.r.): W.E.B-CFO Michael Trcka mit Sohn Emil, W.E.B-CEO Frank Dumeier, Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Landesrat Ludwig Schleritzko sowie die HAK-Vertreter Max Wais und Simone Brodesser. (Copyright: Astrid Knie)
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