Expressiv: Bedeutende Arbeiten von Egon Schiele bei Auktion am 26. November 2019
"Frau mit erhobenenen Armen" ist zwischen 900.000 und 1.600.000 Euro geschätzt
Wien (pts029/30.09.2019/15:50) Außergewöhnliche Arbeiten von Egon Schiele (1890-1918), des wohl bedeutendsten Künstlers der internationalen Moderne, zählen zu den Höhepunkten der Dorotheum-Auktionswoche im November. In der Auktion "Klassische Moderne" am 26. November 2019 wird die Gouache "Frau mit erhobenen Armen" versteigert. Das Werk ist zwischen 900.000 und 1.600.000 Euro geschätzt. Angeboten wird auch das Aquarell "Seitlich liegendes Mädchen mit hochgestreiftem Rock" (400.000 bis 600.000 Euro).
Die Darstellung einer "Frau mit erhobenen Armen" ist mit 1914 datiert, einem markanten Jahr in Egon Schieles kurzem Leben. Er hatte einen neuen Mäzen gefunden, ein Händler stellt ihm seine erste Einzelausstellung in Aussicht und er heiratet nach Jahren wilder Ehe mit Wally Neuzil die Bürgerliche Edith Harms.
Dies hat auch stilistischen Einfluss auf den radikalen Expressionisten, schreibt Jane Kallir, die bedeutende Schiele-Expertin und Autorin des 1990 veröffentlichten Werkverzeichnisses, über die Arbeit, eine Studie zum Gemälde "Junge Mutter". Er lege mehr Wert auf die formale Betrachtung der weiblichen Figur, er stilisiert sie. Die unregelmäßige Linienführung und die stichartigen Striche hätten den paradoxen Effekt die Plastizität der Figur zu erhöhen (900.000 bis 1.600.000 Euro).
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