"Beethoven Frühling" erreichte eine halbe Million Menschen
Wien (pts010/06.07.2020/11:15) Unter dem Motto "BeethovenFrühling20>covid19" ging das neu gegründete Festival mit wöchentlichen Konzert-Streams vom 15. Mai bis 3. Juli aus dem Konzertsaal des Casino Baden online und erreichte bis jetzt weltweit eine halbe Million Menschen. Die Konzerte sind weiterhin als Video-on-Demand unter http://www.beethovenfruehling.at verfügbar.
Mit einer erzielten Reichweite von einer halben Million Menschen über die eigenen Online-Kanäle und bislang mehr als 50.000 aktiven ZuseherInnen in den acht Streaming-Konzerten verzeichnet der Beethoven Frühling eine höchst erfreuliche Bilanz der ersten Saison. "Kunst und Kultur sind gerade in Krisenzeiten unerlässlich", zeigt sich die Pianistin und Intendantin Dorothy Khadem-Missagh überzeugt.
Vergangenen Freitag, den 3. Juli gestaltete sie mit einem Kammerorchester aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker den Abschluss der acht wöchentlich stattfindenden Konzerte, die seit 15. Mai aus dem Konzertsaal des Casino Baden gestreamt wurden. Aufgrund des Corona-Lockdowns wurde der Beethoven Frühling kurzfristig unter dem Motto "BeethovenFrühling20>covid19" völlig neu konzipiert. Die in dieser Dimension unerwartet hohe Publikumsresonanz sieht Dorothy Khadem-Missagh als gelungenes Ergebnis von Innovation und Resilienz.
"Natürlich war ich zuerst enttäuscht, dass die Konzerte nicht wie geplant an den wunderbaren Beethoven-Orten in Niederösterreich und Wien stattfinden konnten. Es war mir aber von Anfang an ein Anliegen, Streaming-Konzerte nicht als zweitbeste Option zu sehen, sondern mit Kreativität neue Möglichkeiten zu erkunden und dem Publikum ein besonderes Erlebnis mit vielseitigen Programmen zu bieten", so die künstlerische Leiterin Dorothy Khadem-Missagh. "Für dieses innovative kulturelle Lebenszeichen bin ich sehr dankbar", so die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, in einer Videobotschaft über den Beethoven Frühling, der von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich gefördert wird.
Nach Corona-Lockdown: Schaffung eines neuen Online-Formats statt Absage
Kurz vor dem Eröffnungskonzert der ersten Festivalsaison hatte der Lockdown die gesamte Vorbereitung zunichte gemacht. Statt abzusagen oder zu verschieben und die bereits hergestellten Drucksorten zu entsorgen, hat Khadem-Missagh gemeinsam mit ihrem jungen Team das Format und die Infrastruktur für das Online-Festival geschaffen, ein neues Programm zusammengestellt und sogar einen kreativen Upcycling-Nutzen für die Festival-Flyer gefunden.
Als Gegenmodell zu zahlreichen Wohnzimmerkonzerten in der Anfangsphase der Corona-Krise, streamte der Beethoven Frühling die Konzerte in bester technischer Qualität aus dem prachtvollen Konzertsaal des Casino Baden und hat den KünstlerInnen Honorare für ihre Auftritte bezahlt. Ein roter Teppich wurde mitten im Parkett ausgerollt. Er bildete die neue Bühne der Streaming-Konzerte. Umrahmt von einem Meer an umfunktionierten Beethoven Frühling Flyern, mit einer Grafik des international renommierten Projektionskollektivs Lumine, war Beethoven im heurigen Jubiläumsjahr omnipräsent. Gleichzeitig dienten diese als symbolisches Publikum.
"Als Pianistin empfinde ich großes Verantwortungsbewusstsein für die kulturellen Schätze, die große Meister wie Beethoven hinterlassen haben. Aber zu seiner Zeit war Beethoven ein unglaublicher Revolutionär, der Neues geschaffen hat und zeitgenössische Musik geschrieben hat. Wir dürfen uns auch heute nicht vor Weiterentwicklung verschließen und ich möchte mit Mut voranschreiten", so Dorothy Khadem-Missagh.
"Das Festival hat vorgezeigt, wie mit Innovation selbst in Krisenzeiten Außergewöhnliches geschaffen werden kann", zieht Festival-Manager Jakob Bayer Bilanz. Die Umstellung des Beethoven Frühling - vom klassischen Festival, das im April und Mai mit acht Konzerten an besonderen Beethoven Orten in Niederösterreich und Wien stattfinden sollte, auf eine Streaming-Konzertreihe - zeigt eindrucksvoll die Innovativität und Resilienz des jungen Teams.
"Es ist uns gelungen mit einem kreativen Zugang Neues zu schaffen und ein stark von Tradition geprägtes Genre durch einen selbstständigen Zugang aus einer neuen Richtung zu erschließen", so Khadem-Missagh. "Wir wollen den Innovationsgeist und die Start-Up-Kultur, wie es sie heute in vielen anderen Bereichen gibt, auch in der Klassikwelt umsetzen", fügt Jakob Bayer hinzu.
Renommierte KünstlerInnen, vielseitige Programme: Fulminantes Abschlusskonzert am 3. Juli mit Dorothy Khadem-Missagh und Kammerorchester des Beethoven Frühling
Auf dem Programm des Beethoven Frühling standen unter anderem Kammermusik, Liederabende und Crossover. KünstlerInnen wie das philharmonische Trio Vision der Pianistin Dorothy Khadem-Missagh, Kammersänger Wolfgang Bankl, das einzigartige Duo BartolomeyBittmann und das Janoska Ensemble traten auf dem roten Teppich im Konzertsaal des Casino Baden auf. Die in diesem speziellen Ambiente neu gewonnenen Freiräume wurden auch in der Aufstellung der MusikerInnen kreativ genutzt. Schon die Eröffnung bot ein außergewöhnliches Bild - das Chaos String Quartett saß nicht in der klassischen Formation, sondern einander direkt gegenüber.
Zum Abschluss der ersten Festivalsaison erklang am Freitag, den 3. Juli, unter dem Motto "Back to the roots" das Klavierkonzert in A-Dur KV 414 von Wolfgang Amadeus Mozart, einem der großen Vorbilder Ludwig van Beethovens.
Weitere Informationen unter: https://beethovenfruehling.at
Künstlerische Leitung
Die österreichische Pianistin Dorothy Khadem-Missagh ist international gefragt. Konzertreisen führten sie durch ganz Europa, nach Japan, China und Korea sowie nach Kanada und in die USA. Dorothy Khadem-Missagh war zu Gast bei renommierten Festivals und in bedeutenden Konzerthäusern wie dem Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Philharmonie Luxembourg, Verbier Festival, Mosel Musik Festival, der Styriarte Graz, Norwegian Youth Chamber Music Festival, Allegro Vivo, dem Internationalen Kyoto Festival u.a. Aus Anlass des Beethoven-Jubiläumsjahres veröffentlicht sie ihre Solo-CD, die eine Ersteinspielung eines unentdeckten Beethoven-Zeitgenossen enthält und ihre intensive Beschäftigung mit Beethoven und seinem Umfeld dokumentiert. Als mehrfache Preisträgerin des Int. Beethoven Wettbewerbs Bonn ist sie Initiatorin des Beethoven Frühling.
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Auf Wunsch können für Berichterstattungen Ton- und Bild-Ausschnitte aus den Streaming-Konzerten zur Verfügung gestellt werden.
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