Umweltdachverband: Jetzt Ausschau halten nach Sternschnuppen-Feuerwerk
Jährlich wiederkehrender Perseidenschauer ist nur mehr in wenigen Nachtoasen zu erleben
Perseidenschauer (Foto: Benjamin Schaefer/Shutterstock.com) |
Wien (pts009/06.08.2020/09:15) Lichtverschmutzung erreicht bereits die letzten naturnahen Lebensräume Österreichs.
Perseiden sirren wieder durch die Sommernächte: Seinen Höhepunkt erreicht das Sternschnuppen-Feuerwerk Mitte August, wenn zwischen Bodensee und Neusiedler See tausende Sternschnuppen vom Firmament fallen. Der Meteorstrom bietet alljährlich ein zauberhaftes Schauspiel. Zu beobachten ist dies allerdings nur mehr in wenigen unberührten Nachtoasen, wie zum Beispiel am Hochbärneck im Naturpark Ötscher-Tormäuer.
Denn die Lichtverschmutzung nimmt in Österreich immer mehr zu. Die Zerstörung des Tag-Nacht-Rhythmus durch zu viel künstliches Nachtlicht ist folgenschwer: "Die Lichtverschmutzung bedroht nachtaktive Tiere, wie Nachtfalter, Eulen oder Fledermäuse, die bei ihrer Futtersuche oder der Orientierung gestört werden. Die Konsequenz ist ein weiterer Verlust der Artenvielfalt", sagt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.
Projekt "Lebensraum Naturnacht": Zauber des Nachthimmels erhalten
Der Verlust der Dunkelheit hat nicht nur Auswirkungen auf die nächtliche Flora und Fauna, sie stört auch die "innere Uhr" der Menschen, was Gesundheits-, Schlafstörungen und Depressionen nach sich ziehen kann. Lichtverschmutzung ist somit ein wichtiges Naturschutz- und Gesundheitsthema und außerdem punkto Energieverschwendung, Klimaschutz und Stadtplanung relevant. Um diesen Problemen auf den Grund zu gehen und den Zauber der Nachtoasen zu erhalten, führen der Umweltdachverband, das Naturhistorische Museum Wien, der Verein Kuffner-Sternwarte und das E.C.O. Institut für Ökologie das Projekt "Lebensraum Naturnacht" durch.
Im Rahmen des von Bund und EU geförderten LE-Projekts werden unter anderem die Aufhellung des Nachthimmels vermessen, neue naturpädagogische Outdoor-Angebote zur Wahrnehmung der Nachtnatur und ein Managementkonzept für Schutzgebiete entwickelt sowie ein bestehendes Beratungsangebot für Energieeffizienz in Gemeinden um das Lichtmanagement erweitert.
Weitere Informationen zum Projekt "Lebensraum Naturnacht": https://www.umweltdachverband.at/themen/naturschutz/biodiversitaet/lebensraum-naturnacht
(Ende)Aussender: | Umweltdachverband |
Ansprechpartner: | Sylvia Steinbauer |
Tel.: | +43 40113 21 |
E-Mail: | sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at |
Website: | www.umweltdachverband.at |