Perlen der Liebe - Startschuss für die Erfolgsgeschichte einer musikalischen Gattung
Donau-Universität Krems legt Konzertwalzer zum 150. Todestag des Komponisten Josef Strauss neu auf
Neue Publikation zu Josef Strauss (© Hollitzer Verlag/Antonia Stangl) |
Krems (pts027/14.10.2020/11:00) Das Zentrum für Angewandte Musikforschung der Donau-Universität Krems gibt den Konzertwalzer "Perlen der Liebe" op. 39 anlässlich des 150. Todestages von Josef Strauss in wissenschaftlich-kritischer Neufassung im Hollitzer Verlag heraus. Die Publikation erscheint im Rahmen des Projekts "Josef Strauss 2020" und ist ab 19. Oktober im Handel erhältlich.
Josef Strauss (1827-1870) steht bis heute im Schatten seines berühmten Bruders Johann Strauss (Sohn), der als "Walzerkönig" in die Musikgeschichte einging. Tatsächlich war Josef aber ein begnadeter Komponist, der neue zukunftsweisende Wege beschritt. Exemplarisch zeigt sich dies in seinem ersten Konzertwalzer op. 39 Perlen der Liebe, der im Sommer 1857 uraufgeführt wurde.
Josef löste den Walzer von seiner Funktion als Tanzstück, hievte ihn aufs Konzertpodium und glich ihn technisch und inhaltlich der damaligen Avantgarde an. Durch seine symphonische Satzweise erinnert das Werk beim Hören mehr an eine symphonische Tondichtung denn an ein Tanzstück. Dazu passt Josefs leidenschaftliche Aussage in einem Brief an Johann: "Meine Liebe zur Musik wird sich nicht in 3/4 Takten ergehen."
Johann erkannte die kompositorische Leistung seines Bruders. Er nahm die Perlen der Liebe bereits in der Sommersaison 1858 auf die Russlandtournee des Strauss Orchesters in den mondänen Kurort Pawlowsk mit, und legte so den Grundstein für die internationale Erfolgsgeschichte der Gattung "Konzertwalzer".
Für Josef Strauss war die Komposition der Perlen der Liebe allerdings nicht nur ein musikalischer Meilenstein, sondern auch ein sehr persönliches Anliegen: Der Walzer war als Hochzeitsgeschenk für seine Frau Caroline Josepha Pruckmayer gedacht.
Josef Strauss 2020 - Aufführung am 26. Oktober 2020
Die wissenschaftlich-kritische Neuedition von Perlen der Liebe entstand im Rahmen des Projekts "Josef Strauss 2020". Das Zentrum für Angewandte Musikforschung der Donau-Universität Krems widmet dem mittleren der drei berühmten Strauss-Brüder anlässlich seines 150. Todestages im Jahr 2020 ein umfangreiches Forschungsprojekt, das von der Wissenschafts- und Kulturabteilung des Landes Niederösterreich finanziert wird. Als Quellen für die Notenedition dienten Musikalien aus der Sammlung Mailer / Strauss Archiv, die an der Donau-Universität angesiedelt ist.
https://www.donau-uni.ac.at/strauss2020
Am 26. Oktober 2020 wird das Werk Perlen der Liebe erstmals in der neuen Fassung vom Wiener Johann Straus Orchester im großen Saal des Wiener Musikvereins aufgeführt. https://wjso.or.at/de-at/Home/Events/EventDetail?ConcertID=1411
Publikation
Erhältlich beim Hollitzer Wissenschaftsverlag und im gut sortieren Buch- und Onlinehandel als Hardcover und E-Book ab 19. Oktober 2020: http://www.hollitzer.at/wissenschaft/programm/produktdetail/programm/einzelpublikationen/produkt/josef-strauss-1827-1870-perlen-der-liebe-op-39-konzertwalzer-partitur.html
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Aussender: | Donau-Universität Krems |
Ansprechpartner: | Eva-Maria Bauer, MA |
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E-Mail: | eva.bauer@donau-uni.ac.at |
Website: | www.donau-uni.ac.at/strauss2020 |