pte20250313016 in Leben

Nostalgiker haben viel mehr enge Freunde

Erhebung mit rund 1.500 Personen - Bereits früh im Leben bestehen mehr soziale Netzwerke


Freundschaft: Nostalgie vergrößert soziale Netzwerke (Foto: pixabay.com, Bob Dmyt)
Freundschaft: Nostalgie vergrößert soziale Netzwerke (Foto: pixabay.com, Bob Dmyt)

Buffalo (pte016/13.03.2025/10:30)

Zu Nostalgie neigende Menschen haben mehr enge Freunde und investieren in diese Freundschaften und andere Beziehungen mehr als weniger gefühlsbetonte Personen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University at Buffalo und der Kyoto University. An der Studie haben fast 1.500 Personen in den USA und Europa teilgenommen.

Lebensqualität profitiert stark

Die in "Cognition & Emotion" veröffentlichten Erkenntnisse sind von Bedeutung, da das Aufrechterhalten von engen Beziehungen mit anderen Menschen für die Gesundheit und das Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung ist. Die Experten haben erstmals eine dreiteilige Studie zu dem Zusammenhang zwischen Nostalgie und der Größe des sozialen Netzwerks eines Menschen durchgeführt.

Beim ersten Experiment wurden in den USA Studenten mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren befragt, wie nostalgisch sie sind und wie es um ihre Freundschaften steht. Gefragt wurde unter anderem: "Wie wichtig ist es, sich an nostalgische Erfahrungen zu erinnern?" Zudem wurde ermittelt, wie sehr die Studenten an neuen Freundschaften und der Aufrechterhaltung von bestehenden Beziehungen interessiert waren.

Diese Studierenden verfügten im Durchschnitt über sieben sehr enge Beziehungen. Diese waren so eng, dass es für sie nur schwer vorstellbar war, ohne sie zu leben. Weitere 21 Personen wurden ebenfalls als wichtige Bezugspersonen genannt. Nostalgischen Teilnehmern waren ihre Freundschaften wichtiger und sie hatten auch die meisten sehr engen Freundschaften und andere Beziehungen.

Zweites Experiment international

Beim zweiten Experiment wurde untersucht, ob dieses Phänomen auch außerhalb der USA Gültigkeit besitzt. Dafür haben Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren online die gleichen Fragen beantwortet wie die Studenten. Zusätzlich wurde ein kurzer Persönlichkeitstest durchgeführt.

Hier waren die sozialen Netzwerke bereits kleiner als bei den Studierenden. Diese Erwachsenen verfügten im Durchschnitt über fünf sehr enge Beziehungen und 14 weitere wichtige Freundschaften. Unabhängig von Persönlichkeitseigenschaften wie Extraversion kamen die Forscher auch hier zu den gleichen Ergebnissen.

Für das dritte Experiment schließlich wurden Daten der "Longitudinal Internet Studies for Social Sciences", eine holländische Langzeitumfrage, für einen Zeitraum von sieben Jahren ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmer mit zunehmendem Alter auch nostalgischer wurden.

Zwischen 2013 und 2019 stieg dieser Wert von 3,95 auf 4,21. Personen, die in Bezug auf die Nostalgie über hohe oder mittlere Werte verfügten, behielten auch die gleiche Anzahl an engen sozialen Bindungen. Personen mit niedrigen Werten verfügten jedoch über um 18 Prozent weniger enge Beziehungen.

(Ende)
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