And the Winner is: Neustadt an der Weinstraße
Neustadter Winzer räumen beim diesjährigen Decanter-World Wine Award Top-Prämiierungen ab
Neustadt an der Weinstraße (pts023/16.10.2020/11:00) Der internationale Decanter World Wine Award, den Englands berühmteste Weinzeitschrift Decanter veranstaltet, zählt zu den bedeutendsten seiner Art weltweit. In diesem Jahr musste die Jury über 16.500 eingereichte Weine entscheiden. Zwei Winzer aus Neustadt erhielten Top-Prämiierungen: Die Mußbacher Weinbiet Manufaktur kann sich jetzt mit einer Goldmedaille und dem besten deutschen trockenen Riesling schmücken und das Weingut Bergdolt-Reif & Nett sogar mit Platin für den besten deutschen trockenen Weißwein. Dr. Bastian Klohr von Weinbiet und Christian Nett von Bergdolt-Reif & Nett (dieses Interview folgt in einer weiteren Pressemitteilung) berichten in zwei Interviews, wie es dazu kam und was diese Auszeichnungen für erfreuliche Folgen für ihre Weingüter haben.
Herr Dr. Klohr, wie häufig haben Sie mit der Weinbiet Manufaktur bereits am großen, internationalen Decanter-Weinwettbewerb teilgenommen und wie viele und welche Auszeichnungen erhalten?
Wir haben erstmals im vergangenen Jahr an diesem Weinwettbewerb teilgenommen und wurden gleich dreimal mit Silber prämiiert - mit zweimal 90 und einmal mit 92 Punkten. Die diesjährige Auszeichnung mit 96 Punkten und einer Goldmedaille ist damit die höchste, die Weinbiet bis dato erhalten hat.
Der 2018er "Philipp Bassler Großes Gewächs"-Riesling, der diese 96 Punkte erhalten hat, wurde damit von Decanter auch zum besten trockenen Riesling aus Deutschland ausgezeichnet. Aus welchen drei Parzellen stammt dieser Riesling und was macht diese Lagen, neben dem wasserspeichernden Lössboden, so besonders?
Die Parzellen liegen in der Eselshaut. Die Reben stehen auf kräftigem Lössboden. Der leichte Hang ist etwas nach Norden geneigt, weshalb trotz wärmer werdender Witterung eine späte Ernte durchgeführt werden kann, die eine hohe Fruchtkonzentration bei gleichzeitig noch moderaten Alkoholgehalten und lebendiger Säure erlaubt.
Wie hat sich diese Auszeichnung auf den Abverkauf des Großen Gewächses ausgewirkt? Ist der 2018er bereits ausverkauft? Und was unterscheidet ihn von dem 2019er?
Nach der Auszeichnung wurden sämtliche Restmengen des 2018er von einem Importeur aus Kanada aufgekauft. Das unterstreicht die internationale Bedeutung des Wettbewerbs. Der 2018er war etwas schlanker als der 2019er, letzteren werden wir aber im nächsten Jahr auch wieder anstellen.
Der Wein ist nach Philipp Bassler benannt, einem der 54 Gründer der Weinbiet Manufaktur. Es heißt, dieser habe sich bereits 1902 der Steigerung der Weinqualität verschrieben. Inwieweit ist die Weinbiet Manufaktur in den letzten Jahren und Jahrzehnten diesem Anspruch gerecht geworden und was planen Sie, als einer der Top-Jungwinzer der Pfalz, in der nahen und ferneren Zukunft?
Philipp Bassler war in der Gründungszeit der Qualitätspionier, nach dem heute unsere besten Weine benannt sind. Wir haben in den letzten beiden Dekaden wesentlich in Weinberge und Keller investiert. Im Weinberg fängt es mit der richtigen Standortplanung an, die auch vor dem Hintergrund des Klimawandels getroffen werden muss. Im Keller verarbeiten wir die Trauben schonend und können gekühlt und zielgerichtet die Vergärung begleiten. Wir haben uns eine Stellung unter den führenden Weinerzeugern der Pfalz erarbeitet, diesbezüglich muss man auch in Zukunft am Ball bleiben und mutig einige Schritte vorangehen.
Der Klimawandel begünstigt auch die Pfalz, hier Rotweine anzubauen. Sie setzen weiterhin primär auf Weiße und begründen das u.a. damit, dass bedingt durch diesen Klimawandel die warmen Jahreszeiten noch länger und heißer werden, was den Weißwein-Konsum befördert. Wie sieht diese Anbau-Strategie im Einzelnen aus?
Die Nachfrage verschiebt sich aktuell wieder zu Weiß- und Roséwein. Wir müssen uns natürlich an unseren Kunden orientieren. Die Pfalz ist weiterhin für Weißwein prädestiniert und wir wollen ihrem exzellenten Ruf bei Riesling, Grauburgunder, Sauvignon Blanc etc. weiter gerecht werden. Bei Rotwein ergeben sich neue Chancen mit internationalen Sorten wie Merlot und Cabernet.
Die 50 aktiven Mitglieder der Weinbiet Manufaktur bewirtschaften derzeit eine Anbaufläche von ca. 325 ha. Ihre Winzergenossenschaft vinifiziert und vermarktet deren Trauben. Werden weitere Mitglieder hinzukommen und ist das mit den vorhandenen Kapazitäten möglich?
Wir wollen nicht auf Teufel komm raus in Fläche und Menge wachsen. Es geht uns vielmehr um ein nachhaltiges, qualitatives Wachstum. Das schließt aber keine weiteren Aufnahmen aus, ganz im Gegenteil, wenn die Philosophie passt, haben wir noch Kapazitäten.
Zum Schluss noch eine Frage zum prämiierten Riesling. In der Beschreibung dieser Auszeichnung werden Noten von kandierter Angelika, getrockneter Ananas, Nektarine, Limettenblatt, lebhafter Grapefruit, heller Zitruslimette und einer schimmernden Säure vermerkt. Hand aufs Herz an den Pfälzer Jungwinzer: welche dieser Noten nehmen Sie selbst bei diesem Wein wahr? Genau diese, andere oder einen Teil davon?
Der Wein ist wahnsinnig komplex und die Aromenwelt verändert sich, je länger die Flasche geöffnet und der Wein im Glas ist. Exotische Früchte wie Ananas, Grapefruit aber auch Nektarine und Karamell würde ich in meine Beschreibung einfließen lassen. Die Mineralität und lebendige Struktur würde ich auch herausstellen.
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Weinbiet Manufaktur eG
An der Eselshaut 57 l 67435 Neustadt/Weinstraße
Tel. 06321 6797-0 l Fax 06321 60179
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Hinweis: Das Interview mit Christian Nett vom Weingut Bergdolt-Reif & Nett folgt in einer weiteren Pressemitteilung und wird dann auf dem Portal https://www.pressetext.com mit Text und Bildmotiven abrufbar sein.
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