Windkraft schützt Klima und Umwelt
Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen in Österreich gehören zu den strengsten weltweit
St. Pölten (pts026/27.10.2020/14:10) Die österreichischen Genehmigungsverfahren von Windrädern zählen zu den strengsten weltweit. Daher sind beim Ausbau der Windkraft Klimaschutz und Naturschutz kein Widerspruch. "Trotz starken Windkraftausbaus in Ostösterreich konnten sich sowohl Kaiser- als auch Seeadler wieder ansiedeln und können seit zwanzig Jahren steigende Bruterfolge vorweisen", so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Weltweit zählen die Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen in Österreich zu den strengsten weltweit. Auch im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes haben die Untersuchungen den höchsten Standard. So muss vor dem Bau eines Windrades die gesamte Vogelwelt in der künftigen Windparkregion über den Jahresverlauf untersucht werden. Ebenso müssen die Fledermausarten am Standort erhoben werden. Auch das Wild in der Windparkregion ist Untersuchungsgegenstand. Kommen streng geschützte Tierarten im Windparkareal vor, ist die Errichtung des Windparks nahezu ausgeschlossen.
"Im Gegensatz zu anderen Branchen wurde in Österreich noch kein Windrad genehmigt, das bei der Untersuchung der Tierwelt einen negativen Bescheid bekommen hat. Die Genehmigungsverfahren zählen eben zu den strengsten der Welt", erklärt Moidl.
Windräder gefährden die Vogelwelt nicht, sondern schützen diese
Gute Beispiele sind die Parndorfer Platte und das östliche Weinviertel. Seit 2000 gibt es in diesen Regionen wieder Kaiser- und Seeadler, die bereits mehrere Jahrzehnte in Österreich ausgestorben waren. Mittlerweile hat sich der Bestand laut WWF auf 35 bis 40 Brutpaare bei beiden Arten sehr gut entwickelt. Die letzte Brutsaison war mit 46 Jungvögeln sogar die erfolgreichste seit der Rückkehr der Seeadler.
In dieselbe Zeitspanne und in dieselbe Region fällt auch der stärkere Ausbau der Windkraft in Österreich. 90 Prozent aller österreichischen Windräder stehen in Niederösterreich und dem Burgenland. In den letzten 20 Jahren sind 13 Adler durch Windräder gestorben. Dies sind also seltene Ereignisse, die den Bestand der Vogelart nicht gefährden. Dadurch hat der Windkraftausbau die positive Ausbreitung von Kaiser- und Seeadler dennoch ermöglicht.
Im Schnitt sterben in Österreich sieben Vögel pro Windrad und Jahr. Zumeist sind dies Vogelarten mit sehr hohen Reproduktionsraten. Die Windkraft gefährdet daher keine Vogelpopulationen in Österreich. Vergleicht man aber die Windkraft mit anderen Ursachen, die für den Tod von Vögeln verantwortlich sind, dann rangiert die Windkraft ganz weit unten in der Liste. Laut einer aktuellen Studie aus Amerika sterben durch Katzen mehr als 10.000 Mal mehr Vögel, als an Windrädern, durch Gebäude immerhin mehr als 2.000 Mal und durch Autos mehr als 800 Mal mehr Vögel.
"Durch die strengen Regelungen in Österreich ist der Naturschutz fixer Bestandteil bei der Genehmigung von Windrädern. Daher stellen Windräder keine Gefahr für die österreichischen Tierwelt dar", ergänzt Moidl.
Windkraft als Schlüssel des Klimaschutzes
Für den Klimaschutz ist der Ausbau der erneuerbaren Energien essentiell. Sie sollen die fossilen Energien in 10 Jahren zu 100 Prozent ersetzen. Die Windkraft und die Sonnenenergie werden diesen Ausbau zum Großteil stemmen müssen. "Hier muss das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz jene Rahmenbedingungen schaffen, damit die Energiewende gelingen kann", so Moidl abschließend.
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