pte20210205002 Umwelt/Energie, Handel/Dienstleistungen

Nachhaltige Mode: Nische statt Massenmarkt

Weniger als zehn Prozent der Deutschen haben mehrere nachhaltig produzierte Kleidungsstücke


Kleiderstange: nur wenig Nachhaltiges dabei (Foto: islandworks, pixabay.com)
Kleiderstange: nur wenig Nachhaltiges dabei (Foto: islandworks, pixabay.com)

Hamburg (pte002/05.02.2021/06:05) Weniger als zehn Prozent der Deutschen besitzen mehrere nachhaltig produzierte Kleidungsstücke. Obwohl für die Mehrheit der Verbraucher Nachhaltigkeit im Bereich Mode wichtig ist, spielt der Preis weiterhin eine große Rolle. Zu dem Ergebnis kommt der Hamburger Marktforscher Splendid Research http://splendid-research.com im Rahmen einer November-Umfrage, für die 1.490 in Deutschland lebende Verbraucher zwischen 15 und 69 Jahren zum Thema nachhaltige Mode befragt wurden.

Zögerliche Verbraucher

"Obwohl viele Verbraucher noch zögerlich sind, scheint der Trend positiv: Einerseits lässt die Nachfrage eine inzwischen beachtliche Anzahl an kleinen, ausschließlich nachhaltig produzierenden Anbietern zu. Andererseits ist die Relevanz des Themas offenbar im kollektiven Bewusstsein angekommen", stellt Studienleiterin Eva Windhorst fest.

Allerdings sind für zwei Drittel der Verbraucher niedrigere Preise nach wie vor der entscheidende Anreiz, um häufiger zur nachhaltigen Alternative zu greifen. Inzwischen sind jedoch viele bereit, für umweltverträglich produzierte Kleidung zumindest einen moderaten Aufpreis zu zahlen. So kann die Zahlungsbereitschaft um bis zu 28 Prozent ansteigen, sobald ein entsprechender Hinweis vorhanden ist, heißt es.

Garantie steigert Kauflaune

Laut den Ergebnissen steigert bei 60 Prozent der Deutschen auch eine Garantie auf Nachhaltigkeit die Kaufbereitschaft. Orientierung können hier Nachhaltigkeitssiegel geben, meinen die Researcher: Fairtrade Textile Production und Oeko-Tex Standard100 sind nicht nur die bekanntesten dieser Siegel, sie genießen gleichzeitig auch das größte Vertrauen unter den Verbrauchern.

"Aktuell lässt sich zwar noch kein grundlegender Verhaltenswandel in der breiten Bevölkerung ausmachen. Langfristig ist jedoch die Entwicklung zu nachhaltiger Mode unumkehrbar. Davon zeugen bereits die Bestrebungen zahlreicher Branchengrößen", prognostiziert Thilo Kampffmeyer, Leiter Eigenstudien bei Splendid Research, abschließend.

(Ende)
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