pte20210205019 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Italien: Holzverheizung als Emissionstreiber

Sekundärpartikulat aus Atmosphäre laut Studie an Feinstaubbildung maßgeblich mitbeteiligt


Holzverbrennung im Kamin als Emissionstreiber (Foto: Pexels, pixabay.com)
Holzverbrennung im Kamin als Emissionstreiber (Foto: Pexels, pixabay.com)

Bologna (pte019/05.02.2021/12:15) Emissionen aus Landwirtschaft, Fahrverkehr sowie Holzverheizung waren die Haupttreiber für Feinstaub in Oberitalien während der COVID-19-Restriktionen. Zu dem Schluss kommen Forscher des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze dell'Atmosfera e del Clima http://www.isac.cnr.it .

Belastung trotz Lockdown

Den von den Agenzie Regionali per la Protezione dell'Ambiente http://arpalombardia.it ermittelten Messdaten zufolge waren die Konzentrationswerte der für die menschliche Gesundheit besonders gefährlichen Schwebstoffe (PM 2,5 und Pm 10) trotz wiederholter Lockdown-Maßnahmen 2020 unverändert hoch. "Die Erklärung liegt darin, dass die meisten der in der Poebene auftretenden Schwebstoffe sekundärer Natur sind", so Projektleiter Marco Paglione. Sie gingen nämlich aus den in der Atmosphäre gebildeten gasförmigen Substanzen hervor.

Das sogenannte sekundäre Partikulat entsteht auch durch chemische Reaktionen, die in Abwesenheit von Sonneneinstrahlung erfolgen und durch flüssige Partikel wie beispielsweise Nebel begünstigt werden. "Neben den Emissionen aus dem Fahrzeugverkehr und der Landwirtschaft ist maßgeblich die in vielen Privathaushalten übliche Holzverbrennung in Heizkaminen und Pelletöfen beteiligt", erläutert Paglione. Die Erforschung der auf die kalte Jahreszeit konzentrierten Emissionsquellen liefere einen wichtigen Beitrag zur Erarbeitung von Prognosemodellen zur weltweiten Luftqualität.

Interdisziplinäre Erhebung

Die Studie ist zusammen mit dem Centre of Studies on Air Quality and Climate Change an der Foundation for Research and Technnolgy Hellas http://forth.gr erarbeitet worden. Einzelheiten der aktuellen Arbeit sind in der internationalen Fachzeitschrift "Pnas" veröffentlicht worden.

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