Starker Rückgang beim Windkraftausbau am Meer
Österreichische Zulieferbetriebe sind beim Windkraftausbau am Meer ganz vorne mit dabei
St. Pölten (pts030/08.02.2021/13:20) Letztes Jahr ging der Ausbau von Windkraftanlagen am Meer um 29 Prozent zurück. Als Silberstreif am Horizont können da nur die abgeschlossenen Finanzierungen für die kommenden Jahre gesehen werden. Diese haben 2020 mit 26,3 Mrd. Euro ein Rekordniveau erreicht. Dies ist auch unbedingt nötig, denn der Ausbau der Offshore-Windkraft muss sich bis Mitte des Jahrzehnts vervierfachen, wenn die EU-Ziele eingehalten werden sollen, berichtet Giles Dickson vom europäischen Windverband WindEurope. "Das würde auch der österreichischen Zulieferbranche einen enormen Schub bringen", berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Österreichische Firmen sind in der Offshore-Branche in ihren Sparten sogar Weltmarktführer."
2020 war für den Windkraftausbau am Meer kein gutes Jahr. Mit 356 Offshore-Windrädern konnten letztes Jahr um 29 Prozent weniger Windräder aufgestellt werden als noch 2019. Dabei wurde der Windkraftausbau am Meer durch die Corona-Pandemie kaum beeinträchtigt. Damit setzt sich die leicht sinkende Seitwärtsbewegung der Offshore-Windbranche mit 2918 MW Ausbau der Windkraftleistung in Europa fort. In Summe stehen in Europa in 12 Ländern 5.402 Windräder mit einer Leistung von 25.014 MW am Meer.
Leichter Lichtblick für die kommenden Jahre
Andererseits war das Jahr 2020 ein Rekordjahr, was die Finanzierungsabschlüsse betrifft. Mit 26,3 Mrd. Euro wurde noch nie so viel Geld in die Offshore-Windbranche investiert wie im vergangenen Jahr. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2016 mit 18,2 Mrd. Euro sogar beinahe um das Eineinhalbfache übertroffen. Diese Steigerung ist auch unbedingt nötig, will man die EU-Ziele von 300.000 MW Offshore-Windkraftleistung im Jahr 2050 erreichen. Diese wurden Ende letzten Jahres mit der Offshore Renewable Energy Strategie (ORES) präsentiert. Bis 2030 haben die EU Länder 111.000 MW angekündigt. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss sich der jährliche Windkraftausbau auf 11.000 MW beinahe vervierfachen.
Daher ruft Giles Dickson, Geschäftsführer vom europäischen Windkraftverband WindEurope, dazu auf: "Lasst uns die Schwundkraft nutzen, um das volle Potential der Offshore-Windkraft auszuschöpfen" und weist dabei auf die nötigen Änderungen bei den rechtlichen Rahmenbedingungen hin, um dies auch möglich zu machen.
Österreich als Weltmarktführer
Am Ausbau der Windkraft am Meer sind auch einige österreichische Zulieferbetriebe ganz vorne mit dabei. So gehört PALFINGER aus Salzburg zu den führenden Kranlieferanten im Offshore-Windgeschäft. Die Firma Geislinger produziert in Bad St. Leonhard in Kärnten die Kupplungen für ein Viertel aller im Jahr 2020 in Europa am Meer errichteten Windräder. Mehr als zwei Drittel aller derzeit errichteten Offshore-Windräder in Europa wurden im steirischen Werk in Weiz von Siemens Energy gefertigt.
"Daher sollte die österreichische Politik die Unterstützung der erneuerbaren Energien im Forschungsbereich weiterführen, die Ausbildungsplätze von technischen Berufen für erneuerbare Energien deutlich steigern und sich darüber hinaus in Europa auch für den Offshore-Windkraftausbau einsetzen", bemerkt Moidl.
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