pte20240708002 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Nächtliches Licht erhöht Risiko für Diabetes

Menschen sollten auf die Nutzung von Handy und Co vor dem Einschlafen bewusst verzichten


Smartphone im Bett: Nutzung in der Nacht ist ungesund (Foto: pixabay.com, StockSnap)
Smartphone im Bett: Nutzung in der Nacht ist ungesund (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Melbourne (pte002/08.07.2024/06:05)

Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen nächtlicher Lichteinwirkung zum Beispiel durch elektronische Geräte und einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Monash University, für die fast 85.000 Personen neun Jahre lang begleitet wurden. Der nächtliche Kontakt mit Licht stört demnach den Schlaf und erhöht das Diabetesrisiko auch unabhängig von der Schlafdauer.

Risiko um 67 Prozent höher

Künstliches Licht, vor allem zwischen Mitternacht und 6 Uhr kann laut den Forschern dieses Risiko deutlich erhöhen. Die Teilnehmer an der Studie waren zwischen 40 und 69 Jahren alt. Ihre Lichteinwirkung wurde mit Geräten beobachtet, die sie am Handgelenk trugen. Jene Personen, die zu den obersten zehn Prozent der Lichtbelastung gehörten, verfügten über ein um 67 Prozent höheres Risiko zu erkranken als jene mit dem geringsten nächtlichen Kontakt mit Licht.

Dieser Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als Faktoren wie die Schlafdauer und die gesamten Gesundheitsgewohnheiten berücksichtig worden waren. Diese Studie kann zwar nicht Ursache und Wirkung beweisen, sie legt jedoch nahe, dass das künstliche Licht den natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus des Menschen stört und möglicherweise zu Problemen mit dem Stoffwechsel führt, heißt es.

Auch gelbes Licht schadet

Diese Störung könnte durch das blaue Licht verursacht werden, dass von Handys und dem Fernseher abgegeben wird. Es kann jedoch, so die Forscher, sogar das gelbe Licht einer Leselampe Folgen haben. Das Meiden von nächtlichem Licht sei eine einfache und kostengünstige Empfehlung, die helfen kann, die weltweite Belastung mit Typ-2-Diabetes zu verringern.

Die aktuelle Studie verfügt jedoch über Einschränkungen. So wurden die Mahlzeiten nicht berücksichtigt, die wiederum die Blutzuckerwerte beeinflussen können. Sozioökonomische Faktoren wurden zudem nur auf regionaler Ebene berücksichtigt. Zusätzlich ist die Empfindlichkeit auf Licht von Mensch zu Mensch verschieden. Die Forschungsergebnisse sind in "The Lancet Regional Health" nachzulesen.

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