Neue App trackt Erkrankungen auf Reisen

"ITIT Travel Health" der UZH soll Dengue-Fieber, neue Grippe-Viren und Co eindämmen helfen

"ITIT Travel Health": Forscher hoffen auf noch mehr App-Nutzer (Bild: apps.apple.com)

Zürich (pte030/15.10.2024/12:30)

Forscher der Universität Zürich (UZH) haben zusammen mit der WHO die neue Reise-App "ITIT Travel Health" entwickelt. Diese soll das Auftauchen und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Dengue-Fieber oder neuen Grippe-Viren durch Tracking verhindern.

Testphase mit 609 Anwendern

Die App-Nutzer beantworten auf Reisen täglich einige Fragen zu ihrer Gesundheit. Die Anwendung zeichnet zudem Standort, Wetterdaten und Luftqualität auf. Die zwischen April 2022 und Juli 2023 gesammelten Daten beziehen sich auf über 470 Reisen von 609 Personen durch alle Kontinente. Überraschend häufig kam es unterwegs zu Erkrankungen.

Magen-Darm-Beschwerden führen mit 19 Prozent. Als Hotspot dafür steht Asien. Bei Trips nach Afrika war dies weniger oft ein Problem. Zudem berichteten deutlich mehr Frauen über Durchfallerkrankungen als Männer. Möglicherweise sind Frauen, so die Wissenschaftler, anfälliger dafür oder sie sind gewissenhafter bei der Eingabe der Infos in die App. Mit Atemwegserkrankungen (17 Prozent) hatten Reisende am häufigsten in Europa zu kämpfen.

Analyse mit Künstlicher Intelligenz

Das Team will nun noch mehr Menschen für die Nutzung der App rekrutieren. Denn mit einem größeren Datensatz wäre eine automatisierte Auswertung durch Künstliche Intelligenz möglich - die bei einem Ausbruch von Dengue oder Mpox frühzeitig Alarm schlagen würde, heißt es.

"Dieser Bottom-up-Ansatz funktioniert praktisch in Echtzeit und ist damit viel schneller als Top-Down-Meldesysteme. Mobile Technologien können die Art und Weise, wie wir Krankheiten von Reisenden überwachen, revolutionieren. Dies führt letztlich zu sichereren und gesünderen Reisen", verdeutlicht UZH-Studienleiterin Patricia Schlagenhauf abschließend.

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