pte20220509009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Neuer Behandlungsansatz für Gehirntumore

Peptid HTL-001 hemmt für Wachstum verantwortliche Gene - Lösung für die Dysregulation in Sicht


Gehirn: Glioblatome sind bislang kaum behandelbar (Foto: pixabay.com kalhh)
Gehirn: Glioblatome sind bislang kaum behandelbar (Foto: pixabay.com kalhh)

Guildford (pte009/09.05.2022/10:30)

Eine kurze Kette von Aminosäuren, das Peptid HTL-001, ist wirksam beim Abzielen und Hemmen der Funktion der Hox-Gene, die für das Wachstum von Glioblastomen verantwortlich zeichnet. Zu dem Schluss kommen Forscher der University of Surrey http://surrey.ac.uk im Zuge einer Studie an Zell- und Tiermodellen. Die Ergebnisse des sieben Jahre lang laufenden Forschungsprojekts geben den Experten Hoffnung für einen neuen Behandlungsansatz gegen Gehirntumore.

Überlebensrate bei fünf Prozent

Das in der Studie verwendete Peptid HTL-001 wurde Sicherheitstests unterzogen und ist für Studien mit Patienten geeignet. Laut dem Projektleiter Hardev Pandha liegt die Überlebensrate bei Glioblastomen innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren bei nur fünf Prozent. Dieser Prozentsatz habe sich seit Jahrzehnten nicht verbessert. "Wir stehen zwar noch am Anfang, diese Studie ist jedoch ein Hoffnungsschimmer, dass eine Lösung für die Dysregulation der Hox-Gene gefunden werden kann. Sie steht mit dem Wachstum von Glioblastoma multiforme und anderen Arten von Krebs in Zusammenhang."

Paradoxerweise sind Hox-Gene für das gesunde Wachstum von Gehirngewebe verantwortlich. Normalerweise werden sie jedoch bei der Geburt stummgeschaltet, nachdem es beim wachsenden Embryo zu einer intensiven Aktivität gekommen ist. Werden diese Gene jedoch zweckwidrig wieder "eingeschaltet", kann ihre Aktivität zum Fortschreiten von Krebs führen. Die Dysregulation der Hox-Gene bei Glioblastomen ist seit Langem bekannt. Das Projekt wurde als Zusammenarbeit der Universitäten Surrey, Leeds und Texas sowie dem Start-up HOX Therapeutics http://hoxtherapeutics.com durchgeführt. Details wurden in "BMC Cancer" publiziert.

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