CIA-Agenten trainieren mit virtuellen Politikern
Große Sprachmodelle wie ChatGPT sollen künftig US-amerikanischen Geheimdienst verbessern
KI: hilft CIA künftig bei Geheimdienstanalysen (Bild: Techmanic, pixabay.com) |
Langley (pte002/24.01.2025/06:05)
Die Central Intelligence Agency (CIA) nutzt Künstliche Intelligenz, um amtierende Spitzenpolitiker der ganzen Welt virtuell auferstehen zu lassen. Im Gespräch mit ihnen wollen die Geheimdienstler besser verstehen, wie diese auf bestimmte Ereignisse in der Welt reagieren würden, berichtete die "New York Times".
Bessere und schnellere Analysen
Seit Jahren sammeln CIA-Analysten Infos über Politiker, indem sie öffentliche Aufzeichnungen lesen und geheime Berichte analysieren. Die CIA nutzt jetzt große Sprachmodelle (LLM) wie ChatGPT, um ihre Analysen von Staats- und Regierungschefs schneller und besser zu machen. Die LLMs können Fragen beantworten, indem sie riesige Mengen an Infos durchsuchen, was es für Analysten einfacher machen soll, mit digitalen Kopien von Staats- und Regierungschefs zu sprechen, anstatt Profile aus statischen Dokumenten zu erstellen.
Die CIA hält indes geheim, wie sie diesen Chatbot erstellt und einsetzt, was ihrer üblichen Praxis entspricht, Infos aller Art geheim zu halten. Als erster Chief Technology Officer der CIA hilft jetzt Nand Mulchandani, der im Silicon Valley gearbeitet und KI-Projekte im Pentagon geleitet hat, um der Behörde zu neuen Arbeitsweisen zu verhelfen. Er entwickele für die Behörde neue Analyse-Technologien, um Entwicklungen in anderen Ländern, vor allem in China, besser zu verstehen, berichtet die Tageszeitung.
Einladung an Privatunternehmen
Juliane Gallina, stellvertretende Direktorin für digitale Innovation bei der CIA, scheint die traditionelle Geheimniskrämerei der CIA ein wenig abbauen zu wollen. Behörden müssten zeigen, woran sie arbeiten, um Privatunternehmen dazu zu bewegen, bei technologischen Entwicklungen entsprechend mitzumachen.
In seiner Anhörung zur Bestätigung sagte John Ratcliffe, der auf Beschluss des neuen US-Präsidenten Donald Trump die Leitung der CIA übernehmen soll, die Behörde habe "Mühe gehabt, Schritt zu halten", da sich die technologische Innovation vom öffentlichen in den privaten Sektor verlagert habe. Er werde diese Strategie weiterverfolgen, denn "die Nation, die das Rennen in den aufstrebenden Technologien von heute gewinnt, wird die Welt von morgen dominieren".
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