OHB-Tochterunternehmen OHB Digital Connect unterzeichnet Vertrag für Betrieb der Heinrich-Hertz-Mission
Kommunikationssatellit "Heinrich-Hertz" steht in den Startlöchern
Heinrich-Hertz bei den letzten Tests im Bremer Reinraum (Foto: OHB, Stefan Gerding) |
Bremen/Kourou (pts032/15.06.2023/14:15)
Heute hat die OHB Digital Connect, ein Tochterunternehmen des Raumfahrtkonzerns OHB, mit der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Vertrag für den Betrieb der Heinrich-Hertz-Mission unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beträgt 28,7 Millionen Euro. Der 3450-Kilogramm-Satellit der Heinrich-Hertz-Mission, die von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bonn im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und unter Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) geführt wird, ist bereit für die Reise ins Weltall, wo er auf seiner geostationären Position in rund 36.000 Kilometern Höhe den Dienst aufnehmen wird. Der Start erfolgt vom Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana).
OHB übernimmt in der Heinrich-Hertz-Mission die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und den Bau des Satelliten sowie die Beschaffung und Koordination des Startsegments. Zudem verantwortet OHB den Aufbau des Bodensegments im Kontrollzentrum in Bonn mit der Kontrollsoftware und den Servern. Auch die fünf Antennenstationen für den Betrieb des Systems kommen von OHB. "Nach der Separation des Satelliten von der Rakete werden wir über unser Antennennetzwerk im Kontrollzentrum in Bonn die ersten Signale empfangen und anschließend den Satelliten in seine geostationäre Position bringen, wo er dann seinen Job aufnehmen wird", sagt Alan Moorhouse, Mission Director bei der OHB Digital Connect, ein Tochterunternehmen von OHB.
"Wenn der Satellit Anfang Juli in seinem Zielorbit ankommen wird, folgen weitere Systemtests und dann führen wir aus dem Kontrollzentrum in Bonn heraus den Betrieb durch. Der Vertrag läuft bis Mitte 2025. Wir freuen uns sehr, dass wir von OHB damit einen weiteren Part der Verantwortung rund um Heinrich-Hertz übernehmen werden", sagt Dieter Birreck, Geschäftsführer der OHB Digital Connect.
Die Heinrich-Hertz-Mission ist ein echter Tausendsassa: Ein Ziel ist es, neue Technologien für die Satellitenkommunikation auf ihre Weltraumtauglichkeit zu testen. Ferner dient die Mission als Zuhause für Experimente zur Kommunikations-, Antennen- und Satellitentechnik, die von verschiedenen Instituten und Unternehmen in Deutschland entwickelt und gebaut wurden. Zudem wird der Satellit als Relaisstation - also Übertragungshelfer - für kleinere erdumlaufende Satelliten dienen. Heißt: Heinrich-Hertz wird die Daten anderer Satelliten in seiner Funkreichweite empfangen und diese dann an die Bodenstation weiterleiten.
Dritter Satellit der SmallGEO-Familie
Das Systemhaus OHB realisiert mit Heinrich-Hertz bereits den dritten Satelliten der SmallGEO-Familie. Neben H36W-1 und EDRS-C ist Heinrich Hertz der dritte Kommunikationssatellit, der auf der im ARTES-11-Programm der Europäischen Weltraumorganisation ESA unter der Führung von OHB entwickelten SmallGEO-Plattform basiert. Durch den modularen Aufbau der Plattform konnten beim Design des Satelliten auf die Vorgängermissionen H36W-1 und EDRS-C zurückgegriffen werden. Gleichzeitig besitzt Heinrich-Hertz aber einige Merkmale, die ihn deutlich von seinen Vorgängern unterscheiden. So verfügt der Satellit über insgesamt acht schwenkbare Antennen darunter eine Antenne für die Kontaktaufnahme zu niedriger fliegenden Satelliten. Der Fokus der Ausleuchtung liegt über Deutschland.
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