ORNL-Modell simuliert Hitzeinseln in Städten
Erhebliche Entscheidungshilfe für Städteplaner - Gebäude haben einen entscheidenden Einfluss
Karte: heiße (rot) und kühlere Zonen in Washington (Bild: ornl.gov) |
Oak Ridge (pte005/12.12.2024/06:15)
Forscher des Oak Ridge National Laboratory (ORNL) haben ein Simulationsmodell für Hitze-Hotspots in Ballungszentren entwickelt. Das soll Städteplanern dabei helfen, Gegenmaßnahmen wie die Pflanzung von Bäumen und die Anlage von Grünflächen zu ergreifen. Das Modell berücksichtigt erstmals auch den Einfluss der Gebäude.
Wind und Wärmehaushalt
Die Auswirkungen der höheren Temperaturen in Städten werden durch vorhandene und neu errichtete Gebäude noch verstärkt. Sie beeinflussen Windgeschwindigkeit und -richtung, absorbieren Sonnenstrahlung und reduzieren die Abstrahlung der Wärme in die Umwelt.
Die Berücksichtigung dieser Details ist für eine genaue Simulation, die als Entscheidungshilfe dienen soll, von entscheidender Bedeutung. "Zwischen Gebäuden findet ein reger Wärmeaustausch statt. Das kann im Winter von Vorteil sein, aber wenn im Sommer so viel Wärme in einem Stadtviertel gespeichert wird, verstärken sie die Hitzewellen. Werden die Gebäude nicht berücksichtigt, kann man nicht erkennen, wo sich Hitzeinseln bilden", so Expertin Melissa Dumas.
Hitze in Washington simuliert
Dumas und ihre ORNL-Kollegen haben ihr Simulationsmodell anhand einer Hitzewelle im Juli 2010 in der US-Hauptstadt Washington getestet, bei der Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius erreicht wurden. Einmal berücksichtigten sie die Gebäude nicht, im zweiten Durchgang schon.
Das Hinzufügen von Details über das Vorhandensein, die Nähe, die Struktur und das Design von Gebäuden verbesserten die Modellierung von Temperatur, relativer Luftfeuchte und Wärmeflüssen in der Stadt stark. Das kann helfen, Entscheidungen über Neubauten und den Ersatz von Gebäuden zu treffen.
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