Raketenstart für Proben auf dem Mars geplant
Von ESA entwickeltes Gefährt soll Gesteins- und Atmosphärenmuster sicher zurück zur Erde bringen
Raketenattrappe "schwebt" über der Startplattform (Foto: nasa.gov) |
Pasadena (pte018/14.12.2021/12:30)
In einigen Jahren sollen Gesteins- und Atmosphärenproben, die der Perseverence-Rover der amerikanischen Weltraumagentur Nasa https://www.nasa.gov/auf dem Mars gesammelt hat, zurück zur Erde gebracht werden. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen. Im Jet Propulsion Laboratory https://www.jpl.nasa.gov/ (JPL) im kalifornischen Pasadena wird bereits die Startrampe getestet, von der eine zweistufige Rakete mit den Proben an Bord starten soll.
[b]Die ESA entwickelt das Einsammelfahrzeug[/b]
Eingesammelt werden die Probenröhrchen von einem Mars-Rover, den Forscher der europäischen Raumfahrtagentur ESA https://www.esa.int/ entwickeln. Er wird mit einem Roboterarm ausgestattet, der die Proben packt und in den Laderaum der 2,8 Meter langen Rakete legt. Diese fliegt zu einem ESA-Raumschiff, das den Mars umkreist. Dort werden die Proben umgeladen, um mit einer Kapsel zur Erde geschickt zu werden, die die Nasa entwickelt.
[b]Plattform wiegt 2,4 Tonnen[/b]
Für den Start der Rakete auf dem Mars ist eine 2400 Kilogramm schwere Plattform nötig, die in einem JPL-Labor gerade getestet wird. Dazu müssen die Umweltbedingungen auf dem Mars berücksichtigt werden, etwa die im Vergleich zur Erde geringere Schwerkraft. Testingenieurin Pavlina Karafillis hat die schwere Plattform bereits mehrere Male landen lassen, um zu sehen, ob sie den Aufprall aushält. Sie fällt nicht einfach auf Grund der Schwerkraft zu Boden, sie wird, wie es auch in der Realität sein wird, abgebremst. Bei der Landung auf dem Mars sind dafür Bremsraketen zuständig. „Wir müssen den Lander für alle möglichen Untergründe auslegen", sagt Karafillis. „Möglicherweise landet er auf weichem Sand, auf Gestein oder auf einer geneigten Fläche. Deshalb müssen wir auf der Erde viele Versuche machen."
[b]Raketenstart wird simuliert[/b]
Zweiter Testpunkt ist der Raketenstart. Dieser wird mit einem Dummy simuliert, der von der Plattform aus hochgeschleudert wird. Er ist leichter als die später auf dem Mars startende Rakete, um die geringere Schwerkraft auszugleichen. Auch die Originalrakete wird hochgeworfen und zündet erst in einer Höhe von einigen Metern. Eine Art Katapult schleudert sie mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde empor. Damit soll verhindert werden, dass sie wegen der Vibrationen beim Start kippt und in eine falsche Richtung fliegt oder gar abstürzt.
[b]Gibt es Leben auf dem Mars?[/b]
Die Proben, die Perseverance während der Erkundung eines alten Flussdeltas gesammelt hat, gelten als die beste Möglichkeit, die Entwicklung des Mars zu erforschen und Spuren von Leben zu finden.
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