pte20241011002 Medizin/Wellness

Selbst Ältere profitieren stark vom Rauch-Stopp

Laut Wissenschaftlern der University of Michigan steigt Lebenserwartung in allen Altersklassen


Verzicht auf das Rauchen: Maßnahme hilft allen Altersklassen (Foto: Martin Büdenbender, pixabay.com)
Verzicht auf das Rauchen: Maßnahme hilft allen Altersklassen (Foto: Martin Büdenbender, pixabay.com)

Ann Arbor (pte002/11.10.2024/06:05)

Jüngere Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, können so ihr Leben um viele Jahre verlängern. Und auch Ältere, die fälschlicherweise glauben, dass es sich nicht mehr lohnt, das Laster abzulegen, profitieren. Denn sie liegen falsch, wie eine Studie der University of Michigan zeigt. Egal, in welchem Alter zu rauchen aufgehört wird: Allemal sind ein paar zusätzliche Lebensjahre drin, so die Wissenschaftler.

Ältere bisher vernachlässigt

Seitdem das Rauchen mit Krebs, Schlaganfall sowie Herz- und Lungenerkrankungen in Verbindung gebracht wird, fordern Kampagnen die Menschen auf, mit dem Rauchen aufzuhören, um ihre Gesundheit zu verbessern. Im Visier waren bisher allerdings vor allem Jüngere. Der Ratschlag lautete: "Höre mit dem Rauchen auf, bevor es zu spät ist." Jetzt sei klar, dass auch Ältere profitieren können.

"Wir haben in den letzten zehn Jahren einen bemerkenswerten Rückgang des Rauchens bei jungen Erwachsenen beobachtet", sagt Gesundheitswissenschaftlerin Thuy Le und ergänzt: "Die Raucherquoten bei älteren Erwachsenen stagnieren jedoch, und unseres Wissens nach hat bisher keine Studie die Vorteile eines Rauchstopps für sie nachgewiesen. Das wollten wir ändern und älteren Rauchern einen Anreiz bieten, mit dem Rauchen aufzuhören."

Altersspezifische Sterberaten

Die Forscher haben altersspezifische Sterberaten nach unterschiedlichem Raucherstatus berechnet: Menschen, die nie geraucht haben; Menschen, die derzeit rauchen; und Menschen, die früher geraucht, aber aufgehört haben. Die Berechnungen erfolgten anhand der relativen Risiken der Gesamtmortalität. Als Datenbasis dienten nationale US-Quellen. Diese Infos nutzten sie zur Erstellung von "Sterbetafeln", die die Lebenserwartung von Menschen in Zehn-Jahres-Intervallen zwischen 35 und 75 Jahren zeigen.

Die Forscher haben festgestellt, dass Personen, die derzeit rauchen und bis zum Alter von 35, 45, 55, 65 oder 75 Jahren geraucht haben, im Vergleich zu Personen, die nie geraucht haben, durchschnittlich 9,1, 8,3, 7,3, 5,9 beziehungsweise 4,4 Lebensjahre verlieren, wenn sie für den Rest ihres Lebens weiterrauchen. Wenn sie jedoch in einer dieser Altersstufen mit dem Rauchen aufhören, können sie einen durchschnittlichen Verlust von acht, 5,6, 3,4, 1,7 respektive 0,7 Jahren vermeiden. Bei denjenigen, die mit 65 aufhörten, lag die Chance, mindestens ein Lebensjahr zu gewinnen, bei 23,4 Prozent; bei einem Aufhören mit 75 Jahren immerhin noch bei 14,2 Prozent.

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