Spanien will sexuelle Deepfakes bald bestrafen
Auch einige US-Bundesstaaten und Großbritannien gehen gegen KI-unterstützte Erpressung vor
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KI-erzeugtes Bild: Missbrauch soll bestraft werden (Bild: KI-generiert von DI Wang, pixabay.com) |
Madrid/Amsterdam (pte002/27.03.2025/06:05)
Spaniens Regierung hat einen Gesetzesentwurf vorgestellt, der die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) zur Erstellung erotischer und pornografischer Videobilder mit dem Gesicht oder dem Körper eines Menschen ohne dessen Zustimmung unter Strafe stellt. Rund 96 Prozent der online verfügbaren Deepfake-Videos und -Bilder sind nicht einvernehmliche Pornografie, und die meisten davon zeigen Frauen, wie eine Sensity-Studie zeigt. Die Firma entwickelt Tools zur Entlarvung von Deepfakes.
Junge Menschen schützen
Spaniens Regierung möchte, dass "Deepfakes sexueller oder schwer beleidigender Natur" als "Verbrechen gegen die moralische Integrität" betrachtet werden, sagt Justizminister Felix Bolanos. Diese Maßnahme sei Teil eines Gesetzesentwurfs, der vor allem darauf abzielt, junge Mädchen und Jungen sowie Jugendliche vor den Gefahren der "digitalen Technologie" zu schützen und "ihr Recht auf Privatsphäre" zu garantieren.
Der Gesetzentwurf ist die Reaktion auf mehrere Fälle der Verbreitung gefälschter Nacktbilder minderjähriger Mädchen, die mit einer KI-App erstellt wurden. In einigen Fällen wurden die gefälschten Nacktbilder dazu verwendet, die abgebildeten Minderjährigen zu erpressen. Die Urheber verlangten Geld, damit sie diese nicht per Internet verbreiteten.
Global wachsende Besorgnis
KI sorgt weltweit für wachsende Besorgnis, da die Technologie für böswillige Zwecke wie die Erstellung von Deepfakes - realistische computergenerierte Bilder und Videos, die auf einer realen Vorlage basieren - genutzt werden kann. So haben auch bereites einige US-Bundesstaaten Gesetze verabschiedet, mit denen sich von Deepfakes Betroffene wehren können. Ein entsprechendes Bundesgesetz, das 2024 auf den Weg gebracht wurde, lässt noch auf sich warten.
Ähnlich sieht es in Großbritannien aus. Die Regierung plant, die nicht einvernehmliche Erstellung sexuell eindeutiger Deepfakes zu verbieten. Deepfake-Tools ermöglichten Tätern, alltägliche Bilder ohne Zustimmung in sexuell eindeutiges Material umzuwandeln, wodurch sie in das Privatleben der Opfer eindringen und ihnen immensen psychischen Schaden zufügen, heißt es in britischen Regierungskreisen.
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