pte20240905017 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Städte müssen gezielt auf Fake News reagieren

New York ist bereits 2021 erfolgreich gegen extreme Gerüchte zu COVID-19 vorgegangen


New York: eine Brutstätte für Fake News (Foto: pixabay.com, Jo Wiggijo)
New York: eine Brutstätte für Fake News (Foto: pixabay.com, Jo Wiggijo)

Melbourne (pte017/05.09.2024/12:30)

Eine Initiative der University of Melbourne will lokale Reaktionen in Hinblick auf Desinformationen sensibilisieren und damit das Wohlergehen des Gemeinwesens sowie der Demokratie verbessern. Weltweit spielen Städte eine zunehmend anspruchsvolle funktionale Rolle, nicht nur aufgrund der Bevölkerungsdichte, sondern auch durch die Art und Weise wie Fake News das komplexe soziale und politische Gefüge stören können.

Vielzahl von Herausforderungen

Themen wie der Klimawandel, die öffentliche Gesundheit und sozialer Zusammenhalt bieten Angriffsflächen für Desinformation. Obwohl sich diese Art von Infos häufig online verbreitet, wird sie auch auf den Straßen sichtbar, und zwar mittels Graffitis, Protesten und in extremen Fällen durch soziale Zwietracht, Unruhen und sogar Gewalt. Laut der aktuellen Studie ist Vertrauen bei der Bekämpfung von Falschinformationen von entscheidender Bedeutung.

Die beste Möglichkeit, das Vertrauen in die Regierung zu fördern, besteht im Zeigen von Kompetenz, Konsistenz und Transparenz. Entsprechende Reaktionen auf Desinformation erfordern jedoch Ressourcen und Zeit. Entscheidend ist aber das Erkennen, dass diese Falschinformationen ein Thema für Städte sind und dass entsprechende Reaktionen nicht nur notwendig sind, sondern auch Vorteile bringen. Dies bedeutet aber auch, dass die Städte in Hinblick auf ihre Ziele und die erwarteten Ergebnisse transparent und inklusiv sein müssen.

Maßgeschneiderte Botschaften

New York City mit seiner diversen Bevölkerung von 8,36 Mio. Menschen wurde während der COVID-19-Pandemie zur wahren Brutstätte für Desinformationen. Diese verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und reichten von Geschichten über die Verunreinigung der Impfstoffe bis hin zu Berichten auf eine geplante Bevölkerungskontrolle. Diese Fake News verstärkten die Impfzögerlichkeit und das Misstrauen bei anderen Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wie dem Tragen von Gesichtsmasken und der Quarantäne. Zusätzlich sah sich medizinisches Personal der Androhung von Gewalt ausgesetzt.

2021 wurde in der Stadt eine "Misinformation Response Unit" ins Leben gerufen, um Verschwörungstheorien und Missverständnisse rund um COVID-19 und Impfungen besser zu verstehen, um die Ausrollung der Impfung besser umzusetzen. Diese Unit überwachte Berichte über Mis- und Desinformation bei vielen Plattformen, inklusive nicht-englischsprachigen Medien. In einem nächsten Schritt wurden maßgeschneiderte Botschaften an die jeweiligen Adressaten weitergeleitet. Damit konnte die Metropole gezielt gegen Desinformationen vorgehen und Schritte zur Wiedergewinnung des Vertrauens setzen.

(Ende)
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