pts20210907032 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Startschuss für den Offshore-Spaceport in der Nordsee

GOSA unterzeichnet vier Absichtserklärungen mit europäischen Raketenherstellern


Berlin (pts032/07.09.2021/15:55) Die German Offshore Spaceport Alliance (GOSA) hat heute einen entscheidenden Meilenstein erreicht: Im Rahmen der BDI-Veranstaltung "Von der Nordsee ins All: Aufbruch in eine neue Ära der europäischen Raumfahrt" bekräftigen vier europäische Raketenhersteller ihre Absicht, mit GOSA zusammenzuarbeiten und die Möglichkeiten von Starts vom geplanten Spaceport in der Nordsee intensiv zu untersuchen. Bei den Unternehmen handelt es sich um HyImpulse aus Neuenstadt am Kocher und Rocket Factory Augsburg sowie das britische Raumfahrtunternehmen Skyrora und die niederländische Firma T-Minus. Die Unterzeichnung der Memorandum of Understanding (MoU) fand in Anwesenheit von Bundesminister Peter Altmaier, dem Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, sowie dem Botschafter des Königreichs der Niederlande, S.E. Ronald von Roeden, statt.

"Wir sind sehr stolz, dass wir schon im ersten Jahr unseres Projektes auf so großen Zuspruch auf Seiten unserer Kunden treffen. Das zeigt eindeutig, dass der deutsche Offshore-Spaceport in eine Marktlücke stößt", so der Geschäftsführer der GOSA, Dr. Arne Gausepohl. Das Konzept der GOSA sieht vor, die Trägerraketen im Heimathafen Bremerhaven mit den Nutzlasten zusammenzubringen und den vollintegrierten Launcher anschließend in seiner Launchbox auf ein Heavy-Lift-Schiff im Ro-Ro-Verfahren (Roll on/Roll off) über die Heckklappe auf das Schiff zu rollen. Nach einer Tagesreise zur deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und den nötigen Vorbereitungen wird die Box geöffnet, die Trägerrakete aufgerichtet und betankt und von einem Kontrollschiff aus gestartet.

"Dass es einen Bedarf für den Spaceport gibt, ist durch das Bekenntnis der Raketenfirmen nochmal ganz deutlich geworden", sagt Sabine von der Recke, Sprecherin der GOSA. "Wir bieten allerdings nicht nur den Raketenherstellern eine zusätzliche Startoption, sondern machen auch ein Angebot an die politischen Entscheidungsträger: Mit dem Spaceport ermöglichen wir den souveränen, kostengünstigen und logistisch einfachen Zugang zum All für Microlauncher aus dem Herzen Europas."

"Das Schiff ist einsatzbereit, für die Entwicklung der Boxen brauchen wir die Zusammenarbeit mit den Raketenherstellern, um deren Anforderungen genau zu verstehen und die Boxen passgenau konzipieren zu können", ergänzt Kapitän Heiko Felderhoff, Mitglied der GOSA-Geschäftsleitung. "Die Absichtserklärung der Microlauncher-Firmen ist damit ein riesengroßer Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung unseres Projekts."

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