pte20250303002 in Forschung

Trump-Wähler halten nichts von Solarenergie

Acht Mio. Posts auf X sind laut Studie der North Carolina State University ein deutliches Indiz


Montage von Solarmodulen in den USA: ein umstrittenes Thema (Foto: Becky Kirkland, ncsu.edu)
Montage von Solarmodulen in den USA: ein umstrittenes Thema (Foto: Becky Kirkland, ncsu.edu)

Raleigh (pte002/03.03.2025/06:05)

Die politische Spaltung der USA in republikanische und demokratische Regionen setzt sich im Bereich der erneuerbaren Energien fort. Laut Serena Kim von der North Carolina State University ist durch den Wahlkampf und den Sieg des republikanischen Kandidaten Donald Trump diese Spaltung noch verschärft worden. Die Expertin hat über acht Mio. Beiträge zum Thema Solarenergie auf X analysiert. Mit Analyse-Tools hat Kim die Haltung gegenüber Solarenergie charakterisiert.

Bundesstaaten unterschiedlich

"In den USA gab es zwischen 2013 und 2022 ein deutliches Wachstum im Solarenergiesektor, aber dieses Wachstum war nicht gleichmäßig über das Land verteilt", so Kim. Sie hat große Unterschiede bei der Unterstützung von Solarenergie von Bundesstaat zu Bundesstaat festgestellt. Die meiste Zustimmung zur Solarenergie gab demnach in Vermont, Massachusetts, New York, New Mexico und Colorado, in denen es bei der Präsidentschaftswahl keine Mehrheit für Trump gab. Die fünf Bundesstaaten, die der Solarenergie am negativsten gegenüberstanden, waren Alabama, Louisiana, Oklahoma, Idaho und North Dakota. Dort siegte Trump.

Die Einstellung zur Solarenergie hat sich in den politischen Lagern höchst unterschiedlich entwickelt: "In republikanisch geprägten Gemeinden war die Zustimmung zur Solarenergie im Jahr 2016 nur zwei Prozent niedriger als in demokratisch geprägten Gemeinden. Aber schon 2022 war die Unterstützung für Solarenergie in republikanischen Gemeinden um 30 Prozent niedriger", stellt Kim fest.

Stärkere Polarisierung evident

Die Unterstützung für Solarenergie erreichte 2016 ihren Höhepunkt: 65 Prozent der Beiträge waren positiv gegenüber Solarenergie eingestellt, während nur sieben Prozent negativ ausfielen. 2022 waren 58 Prozent der Beiträge positiv, und der Anteil der negativen Beiträge war auf 28,4 Prozent gestiegen. Kim: "Eines der aufschlussreichen Ergebnisse ist, dass der Anteil neutraler Beiträge von 41,9 Prozent im Jahr 2016 auf 13,3 Prozent im Jahr 2022 gesunken ist. Die Stimmung gegenüber Solarenergie ist also deutlich polarisierter geworden."

"Wenn wir daran interessiert sind, sauberere und dezentralisierte Energiequellen zu fördern, müssen wir die öffentliche Meinung zu Technologien wie Solarenergie verstehen. Unsere Analyse ist ein Schritt in diese Richtung und bietet Einblicke in die Veränderung dieser Stimmung", unterstreicht die Wissenschaftlerin abschließend.

(Ende)
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