pte20241104017 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Ungebetene Nacktbilder: Polizei oft außen vor

Nur sechs Prozent informieren die Behörden, obwohl der Versand unerwünschter Nudes strafbar ist


Nacktbild: Wer unerwünschte Nacktbilder erhält, sollte das melden (KI-Bild: CRye, pixabay.com)
Nacktbild: Wer unerwünschte Nacktbilder erhält, sollte das melden (KI-Bild: CRye, pixabay.com)

Ingolstadt (pte017/04.11.2024/11:30)

Nur zehn Prozent der Männer in Deutschland melden den Erhalt unerwünschter Nacktfotos bei der Polizei - mehr als doppelt so häufig wie Frauen (vier Prozent). Und insgesamt wenden sich nur sechs Prozent an die Polizei, obwohl das Versenden unerwünschter Nudes in Deutschland strafbar ist. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Umfrage des IT-Security-Profis Kaspersky.

Konsequentes Anzeigen

Laut der Studie besteht dennoch Einigkeit darüber, wie mit diesen unaufgeforderten Bildern gesetzlich umgegangen werden sollte: Eine klare und konsequente Regelung sei notwendig. Frauen (62 Prozent) sprechen sich dabei sogar noch etwas entschlossener als Männer (57 Prozent) für Strafen aus, wie sie auch bei anderen Datenschutzverletzungen gelten.

"Grundsätzlich ist es ratsam, vor dem Teilen jeglicher Daten innezuhalten und sich selbst zu fragen: Wer ist der Empfänger? Wie könnten die Fotos oder Daten bei einer ungewollten Veröffentlichung von Dritten interpretiert und verwendet werden? Ist es wirklich notwendig, diese Daten zu teilen?", erläutert Kaspersky-Sprecherin Anne Mickler gegenüber pressetext.

Sichere Messenger ratsam

Die IT-Sicherheitsexperten raten außerdem zu sicheren Messengern mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Und generell sollte gelten: Wurden mutmaßlich oder nachweislich intime Bilder oder Videos unwillentlich geteilt, sollten Beweise gesichert sowie die Polizei und bei Online-Verfügbarkeit der oder die Plattformbetreiber informiert werden.

(Ende)
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