pte20230117004 Kultur/Lifestyle

US-Teenager schauen immer früher Pornos

Erwachsenen vertrauen sie in Sexfragen laut Umfrage von Common Sense Media jedoch mehr


Teen am Handy: Viele Jugendliche konsumieren Online-Pornografie (Foto: prnewswire.com)
Teen am Handy: Viele Jugendliche konsumieren Online-Pornografie (Foto: prnewswire.com)

San Francisco (pte004/17.01.2023/06:15)

73 Prozent der 13- bis 17-Jährigen haben schon einmal pornografische Inhalte online gesehen. Bei mehr als der Hälfte (54 Prozent) war dies zum ersten Mal im Alter von 13 Jahren der Fall; und bei 15 Prozent bereits im Alter von zehn Jahren oder weniger, wie ein Forschungsbericht von Common Sense Media zeigt. Online-Pornografie prägt die Ansichten von Jugendlichen über Sex und sexuelle Beziehungen, da fast die Hälfte (45 Prozent) der befragten Teens sagen, dass Online-Pornografie ihnen "hilfreiche Infos" über Sex liefert, heißt es.

Eltern und Betreuer sind gefragt

Unter Online-Pornografie versteht Common Sense Media alle Videos und Fotos, die auf Websites, sozialen Medien oder anderswo im Internet angesehen werden und Nacktheit sowie sexuelle Handlungen zeigen, die den Zuschauer unterhalten und sexuell erregen sollen. Die Forscher haben eine demografisch repräsentative Gruppe von Teens in den Vereinigten Staaten befragt, um besser zu verstehen, wie sie mit Online-Pornografie interagieren.

Jugendliche sind gefragt worden, wie oft sie pornografische Inhalte angesehen und ob sie absichtlich danach gesucht haben. Sie sollten die pornografischen Themen nennen, die sie angesehen haben, und wie sich dies auf ihre Gefühle gegenüber Sex und Beziehungen ausgewirkt hat. Der Bericht betont auch, wie wichtig es ist, dass Eltern und Betreuer Gespräche über die Interaktionen ihrer Teenager mit Online-Pornografie führen.

Entscheidende Rolle der Schulen

"Der ungehinderte Zugang zu pornografischen Inhalten im Internet hat Besorgnis ausgelöst und Eltern fragen sich, wie sie das Thema mit ihren Kindern angehen können. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass es Zeit für Eltern ist, Gespräche mit Jugendlichen über Pornografie zu führen, genauso wie wir über Safer Sex und Drogenkonsum sprechen, um ihnen zu helfen, besseres Wissen und gesündere Einstellungen über Sex aufzubauen. Schulen spielen auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Kindern beizubringen, dass das, was sie online sehen, kritisch zu interpretieren", so Common-Sense-Media-CEO James P. Steyer.

Eltern und Betreuer können sich jedoch durch einige andere Ergebnisse des Berichts ermutigt fühlen. Danach wenden sich Jugendliche häufig an Erwachsene, um sich über Sex beraten zu lassen. Selbst Jugendliche, die sagten, sie hätten durch Pornografie etwas über Sex und Sexualität gelernt, finden, dass sie von Erwachsenen mehr gelernt hätten.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|