Verstecktes Muskelfett gefährlich für das Herz
BMI oder Umfang der Taille reichen laut neuer Untersuchung nicht aus, um Risiko festzustellen
Herz: winzige Blutgefäße sind gefährdet (Foto: pixabay.com, Muzamil Hussain) |
Boston (pte010/20.01.2025/10:30)
Menschen mit versteckten Fetttaschen in den Muskeln verfügen über ein höheres Risiko von schweren Herzerkrankungen. Laut einer neuen Studie des Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School sterben diese Personen häufiger an einem Herzinfarkt oder einer Herzinsuffizienz oder müssen deshalb ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der BMI der Betroffenen spielt dabei keine Rolle. Details sind in "European Heart Journal" nachzulesen.
Frauen besonders im Blickpunkt
Das intramuskuläre Fett wird bei Steaks sehr gelobt. Beim Menschen ist über diese Art von Fett und seine Auswirkungen auf die Gesundheit nur wenig bekannt. Laut Studienleiterin Viviany Taqueti liefert die Erhebung weitere wissenschafliche Belege dafür, dass BMI oder Taillenumfang nicht ausreichen, um das Risiko eines Herzleidens festzustellen. Das gelte vor allem bei Frauen. Hier weise ein höherer BMI auch auf "gutartige" Arten von Fett hin.
Intramuskuläres Fett lässt sich in den meisten Muskeln des Körpers nachweisen. Die Menge variiert jedoch oft sehr. Die Forscher haben daher die Muskeln und verschiedene Arten von Fett analysiert. Sie wollten verstehen, wie sich die Zusammensetzung des Körpers auf die kleinen Blutgefäße oder die Mikrozirkulation des Herzens sowie das künftige Risiko einer Herzinsuffizienz, eines Herzinfarkts oder des Todes auswirken kann.
An der Studie haben 669 Personent teilgenommen, die im Brigham and Women's Hospital aufgrund ihrer Schmerzen im Brustbereich und/oder Kurzatmigkeit untersucht wurden und bei denen es keine Hinweise auf eine koronare Herzkrankheit gab, bei der die Arterien blockiert werden. Das Durchschittsalter lag bei 63 Jahren. 70 Prozent waren weiblich. Mit einem Anteil von 46 Prozent hatte fast die Hälfte dieser Patienten keine weiße Hautfarbe.
"Fatty Muscle Fraction" berechnet
PET/CT wurden genutzt, um festzustellen wie gut die Funktion des Herzens war. Mittels CT-Scans wurde die Zusammensetzung des Körpers in einem Bereich des Torsos festgestellt, also die Menge und die Position von Fett und Gewebe. Für die Quantifizierung der in den Muskeln gespeicherten Menge an Fett haben die Forscher das Verhältnis von intramuskulärem Fett in Hinblick auf die Gesamtmenge an Muskeln und dem Fett erhoben, die "Fatty Muscle Fraction".
Insgesamt wurden die Teilnehmer von den Wissenschaftlern sechs Jahre lang beobachtet. Todesfälle oder Krankenhausaufenthalte aufgrund eines Herzinfarkts oder einer Herzinsuffizienz wurden aufgezeichnet. Fazit: Menschen mit mehr Fett in ihren Muskeln verfügen eher über eine Schädigung der winzigen Blutgefäße, die das Herz versorgen. Auch starben diese Menschen eher oder mussten aufgrund eines Herzleidens ins Spital eingeliefert werden.
Eine Erhöhung der Fatty Muscle Fraction um nur ein Prozent führte zum Anstieg des Risikos bei koronaren mikrovaskulären Dysfunktionen um zwei Prozent. Das Risiko einer künftigen schweren Herzerkrankung nahm um sieben Prozent zu. Bekannte Risikofaktoren oder der BMI spielten keine Rolle. Patienten mit einer großen Menge an intramuskulärem Fett und Belegen für CMD verfügten über ein besonders hohes Risiko zu sterben oder, an Herzinsuffizienz zu leiden.
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