Waldviertel entscheidet sich für die Windkraft
Knapp zwei Drittel der Gemeinden ermöglichen den Klimaschutz im Bezirk Waidhofen im Waldviertel
13 von 18 Windrädern können in den Genehmigungsprozess starten (Bild: IG Windkraft) |
St. Pölten (pts007/10.03.2024/17:35)
Mit der Zustimmung zu zwei von drei Windparks stellten sich knapp zwei Drittel der befragten Gemeinden offensiv auf die Seite des Klimaschutzes und der Windkraft. Die W.E.B und die EVN können damit mit der Planung von 13 Windrädern beginnen. "Das Ergebnis zeigt wieder einmal deutlich, wie positiv die Windkraft von der Bevölkerung gesehen wird", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Das ist ein klares Zeichen an die Politik, sich stärker für einen raschen Ausbau der Windkraft einzusetzen und ein klares Zeichen gegen den Atomstrom aus dem Ausland."
Am Tag vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Fukushima war der große Tag der Volksbefragungen in Sachen Windkraft im Waldviertel. Noch nie zuvor wurden so viele Volksbefragungen zur Windkraft an einem Tag durchgeführt. In Summe konnten 10.271 Bürger:innen ihre Stimme zur Windkraft abgeben. Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. In drei von fünf Gemeinden sprach sich eine Mehrheit für die Errichtung der Windparks aus. Damit können die W.E.B und die EVN als Projektbetreiber, mit den Vorbereitungen für die Genehmigung von 13 der insgesamt 18 Windräder, die zur Abstimmung standen, starten. "Das Ergebnis freut mich besonders, zeigt es wieder einmal deutlich, dass der Großteil der Bevölkerung der Windkraft positiv gegenübersteht, auch wenn es um Projekte in der eigenen Gemeinde geht", so Moidl.
Knapp zwei Drittel positive Abstimmungen 2024
Mit den fünf Abstimmungen an einem Tag bringt die Statistik der Volksbefragungen ein positives Bild. Damit gingen heuer bis jetzt zwei Drittel aller Volksbefragungen positiv aus. Dies spiegelt auch den langjährigen Durchschnitt der Befragungsergebnisse. Rund zwei Drittel der Befragungen sind positiv ausgegangen und viele weitere Projekte mit der Zustimmung des Gemeinderates zusätzlich umgesetzt worden. Seit 2000 scheiterten nur sechs Prozent der in die Gemeinde getragenen Projektideen an einem negativen Votum der Bevölkerung.
"Der Großteil der Bevölkerung ist ein großer Unterstützer des Windkraftausbaus", freut sich Moidl: "Der Grund, warum wir mit dem Windkraftausbau nicht so recht vorwärtskommen, ist nicht die Bevölkerung, sondern ist in der Politik zu suchen." Nach wie vor fehlen zusätzliche Flächen für den Windkraftausbau, die Genehmigungen sind überbordend und Personal fehlt in den Genehmigungsbehörden. "Die Politik sollte sich hier an der Bevölkerung ein Beispiel nehmen, den Ausbau der Windkraft deutlich beschleunigen und die längst überfälligen Rahmenbedingungen rasch anpassen", so Moidl.
Windstrom statt Atomenergie
Mit den kommenden drei Windparks wird Niederösterreich auch die Entwicklung der letzten Jahre wieder umkehren können. Seit 2021 erzeugt Niederösterreich nicht mehr genügend Strom, um seinen Verbrauch abdecken zu können. "Stromexport ist das beste Mittel, die Atomstromfantasien des nördlichen Nachbarn zu konterkarieren, werden diese dadurch nur noch unwirtschaftlicher", bemerkt Moidl.
(Ende)Aussender: | IG Windkraft |
Ansprechpartner: | Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee |
Tel.: | +43 660 20 50 755 |
E-Mail: | m.fliegenschnee@igwindkraft.at |
Website: | www.igwindkraft.at |