Wanderausstellung: Religiöse Vielfalt an Wiener Schulen der Zwischenkriegszeit
Wien/Krems (pts022/24.03.2022/10:45)
Forschungsprojekt mit 24 Interviews von Zeitzeugen präsentiert sich als Wanderausstellung für Schulen. Eröffnung am 4. April im Stephanisaal am Stephansplatz 3, 1010 Wien, um 19 Uhr. Kostenfreie Ausstellungs-Anforderung für Schulen und Pädagog:innen bei KPH Wien/Krems möglich.
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems (KPH) lädt am 4. April 2022 zur feierlichen Eröffnung der Wanderausstellung "Religiöse Vielfalt an Wiener Schulen der Zwischenkriegszeit" bei freiem Eintritt in den Stephanisaal am Stephansplatz 3, 1010 Wien.
Zeitzeug:innen erinnern sich, wie gesellschaftlicher und politischer Umbruch ihren Schulalltag dominierte
Das Forschungsprojekt, das auf 24 Interviews mit Zeitzeug:innen basiert, bietet einen einzigartigen Einblick in den Schulalltag der Zwischenkriegszeit, geprägt vom gesellschaftlichen und politischen Umbruch.
Das Forschungsprojekt entstand am Spezialforschungsbereich "Interreligiösität" (SIR) der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH) unter der Leitung von HS-Prof. Dr. Karsten Lehmann in Zusammenarbeit mit Alexandra Katzian MA und Gernot Galib Stanfel. Es umfasst Gespräche mit katholischen, protestantischen und jüdischen Männern und Frauen. Außerdem wurden Interviews mit einer Altkatholikin und einer Zeugin Jehovas geführt. Und natürlich wurden auch Menschen berücksichtigt, die sich keinem religiösen Bekenntnis zugehörig fühlten.
Alltagsnahes Bild religiöser Vielfalt der 20er und 30er Jahre
Vermittelt wird ein alltagsnahes Bild religiöser Vielfalt während der 1920er und 1930er Jahre. "Auf der einen Seite zeigt die Ausstellung, wie Religion zu einem Auslöser für Verfolgungen werden konnte. Auf der anderen Seite macht sie aber auch deutlich, wie konstruktiv Schülerinnen und Schüler mit religiöser Vielfalt umgehen konnten", erklärt Projekteiter Karsten Lehmann. Besucher:innen wird ein spannender Einblick in eine wichtige Phase religiöser Vielfalt in Österreich vermittelt, den ein Katalog und pädagogische Materialien verstärken.
Das pädagogische Konzept der Ausstellung richtet sich an Schüler:innen der 4. Klasse Mittelschule, Polytechnische Schulen, Gymnasium ab der 4. Klasse, Oberstufengymnasien sowie BHS. Es ist ausgelegt auf mindestens zwei Unterrichtseinheiten sowie eine Klassengröße von 25 bis 50 Schüler:innen. Während der Ausstellung an den Schulen erarbeiten die Schüler:innen eigenständig anhand von bereitgestellten Arbeitsmaterialen die Thematik und können diese anschließend im Plenum präsentieren und diskutieren. Das ermöglicht Jugendlichen einen guten Überblick über die politischen, gesellschaftlichen aber auch über die bildungspolitischen Ereignisse dieser Zeit. Erste Berichte aus der Testphase zeigen, dass die Schüler:innen interessiert waren an den Erfahrungen der Zeitzeug:innen.
Bisheriges Feedback aus der Schule:
* "Ich fand die Ausstellung sehr interessant. Viel Information war drinnen. Es war alles sehr gut beschrieben und erklärt und ich habe alles sehr gut aufgenommen. Weiter so."
* "Die Ausstellung war sehr interessant. Vor allem fand ich den Teil interessant, wo man darüber geschrieben hat, dass man das Vermögen einer Person durch die Jause sehen konnte."
* "Es hat mich sehr interessiert, wie die Kinder damals in die Schule gingen. Mir hat es Spaß gemacht, die Themen durchzulesen."
Die Ausstellung kann kostenlos per E-Mail angefordert werden. Alle Informationen erhalten Sie von Alexandra Katzian, B.A., M.A.: alexandra.katzian@kphvie.ac.at
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich. Das gemeinsame Konzept der Erstausbildung, Fort- und Weiterbildung soll Lehrer*innen in ihren pädagogischen und religionspädagogischen Berufsfeldern bestmöglich qualifizieren und professionalisieren. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei katholische Diözesen wirken in der KPH zusammen. Zusätzlich kooperiert sie in der Religionslehrer:innenbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft. Das breite Lehrangebot der KPH Wien/Krems besteht aus den Lehramtsstudien für die Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung, dem Bachelorstudium Elementarbildung und Kooperationen im Bereich der Religionspädagogik. Darüber hinaus bietet die KPH Wien/Krems ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm, mit Hochschullehrgängen (bis zum Masterabschluss), Fortbildungsveranstaltungen sowie Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen. Die KPH Wien/Krems hat derzeit ca. 2.500 Studierende in der Erstausbildung und ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen.
Rückfragehinweis:
Mag. Hannes Martschin, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Mayerweckstraße 1, 1210 Wien, https://kphvie.ac.at , Pressebüro: Tel.: +43 1 409 77 20, E-Mail: hannes.martschin@kphvie.ac.at
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