Was tun gegen Hitze im Büro?
Tipps für den Sommer am Arbeitsplatz
Greifensee (pts028/28.06.2021/13:30) Zu heiß im Büro? Was tun bei sommerlicher Hitze am Arbeitsplatz? Nicht jeder Job lässt Raum für eine Siesta - doch immerhin lässt sich die Spitzentemperatur mit einigen Tricks vom Schreibtisch fernhalten. Der Ratgeber von officebase zeigt, welche Maßnahmen das Büro kühl halten und effektives Arbeiten auch im Hochsommer ermöglichen.
Arbeit bei Hitze ist immer wieder eine Herausforderung. Hier ist Südeuropa ein Vorbild: In der subtropischen Klimazone gelegen, kennt man den Umgang mit der Sommerhitze. So ist etwa in Spanien die Siesta ein fester Begriff - Büros und Läden machen Mittagspause, wenn die Spitzentemperatur des Tages erreicht wird. Fensterläden und Ventilatoren sind ein baulicher Ausdruck des gewohnten Umgangs mit starker Sonnenstrahlung. Welche Maßnahmen oder Tricks lassen sich hier übernehmen?
Mikro-Klima Arbeitsplatz
Wenn es im Büro zu heiß wird: Für die Büroplanung und für den Alltag am Arbeitsplatz gibt es gute und oft einfache Mittel, um die Temperatur zu drücken. Vor dem Hintergrund möglicher klimatischer Veränderungen können diese Maßnahmen gegen Bürohitze sogar noch wichtiger werden. Um Belastungen vorzubeugen, ist ein gutes Raumklima wichtig. Hierzu gehört eine gute Belüftung natürlich mit einer ausgewogenen Temperatur von maximal 24° Celsius - jedoch auch eine konstante Luftfeuchte von um die 50 Prozent. Um diese Werte einzuhalten, eignen sich verschiedenste Maßnahmen. Zu bedenken ist dabei, dass natürliche Mittel langfristig effektiver sind. Jeder Stromverbrauch - wie etwa durch eine Klimaanlage - ist zugleich eine Wärmequelle.
Maßnahmen gegen Hitze im Büro
* Früher starten: Die Kühle des frühen Sommermorgens macht den Start auch im Hochsommer sehr erträglich.
* Morgens sofort lüften: Die ersten Kollegen sind in der Pflicht, wenn hohe Temperaturen anstehen - Fenster öffnen für die kältere Morgenluft öffnen und bei Spitzentemperaturen mittags schließen.
* Längere Mittagspausen: Ist die Siesta nördlich der Alpen auch nicht üblich, empfiehlt sich die längere (oder auch spätere) Pause in den heißesten Stunden.
* Flexible Arbeitszeiten: Mit Ausweichmanövern gegen die Hitze wird die produktive Arbeit dahin erledigt, wo es erträglich ist. Kündigt die Vorhersage nur kurze Hitzespitzen an, lieber an diesen Tagen gleich früher Feierabend machen.
* Mehr Getränke bereithalten: Was der Körper im Sommer braucht, ist viel Flüssigkeit, weniger schwere Nahrung - dafür unbedingt an Elektrolyte denken und dem Mineralmangel vorbeugen.
* Zucker- und salzhaltige Snacks: Auch hier lernen wir vom Süden. Ist es heiß, braucht der Körper schnelle Energie und Salze. Kurz: Erlaubt ist nun all das, was sonst nach Sünde klingt.
* Zugluft ermöglichen: Ein leichter Wind bringt den Kollegen Abkühlung und Sauerstoff.
* Homeoffice: Die Großstadt heizt sich zu sehr auf und macht das Arbeiten uneffektiv? Hier hilft nur noch mobile Arbeit. Die Entzerrung nützt dann doppelt: das Homeoffice https://www.officebase.info/de/home-office bietet Rückzug und Abkühlung. Und: im großen Umfang umgesetzt entleert es die City. Die sich damit auch ein kleines Bisschen weniger aufheizt - weniger Verkehr, weniger Klimaanlagen und geringerer Stromverbrauch. Kann es einen besseren Grund für das Homeoffice im Grünen geben?
Büroeinrichtung gegen Hitze am Arbeitsplatz
* Ventilatoren: Besser als Klimaanlagen, weil sie eine individuelle Kühlung ermöglichen und weniger Strom verbrauchen.
* Bürostuhl mit Kühlfunktion: Den sogenannten Klimastuhl gibt es sogar auch mit Wärmefunktion für den Winter: https://www.officebase.info/de/klober/klimastuhl-r
* Trennwände: Viele Büromöbelhersteller bieten Akustik- oder Hygienewände, die sich zur Not auch als Sonnenschutz vor das Fenster stellen lassen. https://www.officebase.info/de/mobile-stellwande-trennwande
Wärmeschutz bei der Büroplanung
Wärmedämmung und Schutz vor übermäßiger Hitze müssen schon bei der Planung verpflichtend berücksichtigt werden. Neubauten sollten über entsprechende Isolierung verfügen. Im Idealfall verfügt ein Bürogebäude über selbstregulierendes Innen-Klima, das sich wärmeleitende und -dämmende Materialien sowie natürliche Luftbewegungen zu Nutze macht.
* Ausrichtung: Anders als in privaten Räumlichkeiten kann vor allem in geographischen "Hitzekesseln" die Ausrichtung der Fenster nach Norden viel Energie sparen. Ein gut ausgeleuchteter Arbeitsplatz ist auch ohne direkte Sonneneinstrahlung möglich.
* LED-Beleuchtung: Auch mit einer LED-Bürobeleuchtung lässt sich Hitze reduzieren, da sie weniger Wärme emittiert als andere Leuchtmittel. https://www.officebase.info/de/waldmann/lavigo
* Außenbepflanzung: Mit Grünanlagen lässt sich das Mikroklima rund um ein Gebäude steuern. Bäume und Büsche halten die volle Sonne ab - und schützen im Winter zusätzlich vor Auskühlung. https://www.officebase.info/de/ratgeber/das-gruene-buero-nachhaltige-bueroeinrichtung-1
* Entzerrung: Arbeitsplätze sollten einen Mindestabstand zueinander haben. Das schafft Luft und Raum für Produktivität.
* Technik-Auslagerung: Serverräume sollte weitab und wärmeisoliert untergebracht sein. Neben Wärme geben elektrischen Geräte wie Drucker auch Strahlung ab - daher sollte hierfür ein abgesonderter, möglichst gut gelüfteter Raum bereitstehen.
Rechtliches: Hitzeschutz im Gesetz
Es gibt sogar eine rechtliche Verordnung zur Raumtemperatur am Arbeitsplatz. Die Technische Regel für Arbeitsstätten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz BAUA regelt in Deutschland, wie warm es im Büro sein darf - auf den Grad genau. Ab 26° Celsius sollte und ab 30° muss der Arbeitgeber danach Maßnahmen ergreifen. Welche Mittel sind hier gegen Hitze vorgesehen? Z.B. effektive Lüftung, flexible Arbeitszeit, lockere Bekleidungsregeln und das Anbieten von Getränken. Und ab 35° ist sogar Schluss: dann herrscht in entsprechend aufgeheizten Räumen Arbeitsstopp. Speziell für heiße Sommertage gibt die BAUA zudem weitere Tipps. https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Physikalische-Faktoren-und-Arbeitsumgebung/Klima-am-Arbeitsplatz/Sommertipps.html
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