pts20240612029 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Was verdienen Absolventen heute?

ÖPWZ-Vergleich der Einstellgehälter von AbsolventInnen 2024 zeigt, was heute bezahlt wird


Einstellgehälter von AbsolventInnen 2024 im Vergleich (Bild: ÖPWZ)
Einstellgehälter von AbsolventInnen 2024 im Vergleich (Bild: ÖPWZ)

Wien (pts029/12.06.2024/13:30)

Der ÖPWZ-Forum-Personal-Vergleich der Einstellgehälter von AbsolventInnen 2024 zeigt, was Absolventen der einzelnen Ausbildungen nach Abschluss verdienen. Warum eine Unterscheidung nach Ausbildungen in diesem Zusammenhang Sinn macht, erklärt der Studienautor und ÖPWZ-Geschäftsführer Armand Kaáli-Nagy: "Gerade beim Einstieg in das Berufsleben orientieren sich viele Unternehmen an der Ausbildung und weniger an der tatsächlichen Position, wenn es um das Einstiegsgehalt geht. Je besser und relevanter die Ausbildung ist, desto höher das Gehalt." In der Studie werden neben Schulausbildungen auch Abschlüsse von Fachhochschulen und Universitäten dargestellt.

"Mit laufender Berufserfahrung merkt man deutlich, dass die konkrete Position und die erworbene Erfahrung immer stärker ins Gewicht fallen. Auch kann man innerhalb der Gruppe von Absolventen einer Ausbildung besser nach Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten differenzieren," sagt Andreas Prenner, Präsident des ÖPWZ und Bereichsleiter Finanzen, Personal und Organisation der Industriellenvereinigung.

Überblick der Einstiegsgehälter ausgewählter Ausbildungen - Brutto-Monatsgehälter - 14 Gehälter pro Jahr beim Berufseinstieg

Berufsschule: 2.592 – 2.705 Euro

Handelsschule: 2.679 – 2.883 Euro

Technisch Gewerbliche Fachschule: 2.719 – 2.914 Euro

Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS): 2.793 – 3.016 Euro

Handelsakademie (HAK): 2.904 – 3.145 Euro

Technisch-Gew. Höhere Lehranstalt (HTL): 2.928 – 3.158 Euro

Fachhochschule Wirtschaft – B.A.: 3.329 – 3.627 Euro

Fachhochschule Wirtschaft – M.A.: 3.648 – 3.928 Euro

Universität Wirtschaft – B.A.: 3.362 – 3.627 Euro

Universität Wirtschaft – M.A.: 3.608 – 3.886 Euro

Fachhochschule Technik – B.Sc.: 3.323 – 3.612 Euro

Fachhochschule Technik – M.Sc.: 3.593 – 3.943 Euro

Universität Technik – B.ENG./Bakk. techn.: 3.377 – 3.643 Euro

Universität Technik – MA: 3.600 – 3.968 Euro

(Alle Details dazu auch im Presse-Download.)

"Marktwert" der Absolventen schafft Vergleichbarkeit

"Unternehmen wollen grundsätzlich die bestgeeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für offene Stellen und einige Branchen suchen händeringend nach geeigneten Fachkräften. Einstiegsgehälter sind dafür ein wichtiger Parameter, um eine bestmögliche Mitarbeiterstruktur in einem Unternehmen zu erreichen. Das ÖPWZ bietet dafür Vergleichbarkeit für strategische Entscheidungen", so Präsident des ÖPWZ, Andreas Prenner, anlässlich der Präsentation der Vergleichsstudie zu Einstellgehältern und der Gehaltsentwicklung und meint dazu: "Ebenso interessant sind die Ergebnisse für die Absolventen, damit sie ihren 'Marktwert' besser einschätzen können und so auch mit realistischen Vorstellungen in etwaige Verhandlungen eintreten können."

"Bei den Absolventen wirtschaftlicher Ausbildungen auf FHs und Universitäten merkt man mit einem Bachelor keinen Unterschied in der Vergütung. Mit einem Masterabschluss verdient man im Durchschnitt 283 Euro mehr, aber erst mit der Zeit kann ein Universitätsabschluss finanzielle Vorteile im Vergleich zur FH bieten. Anders sieht es bei technischen Ausbildungen aus. Ein Universitätsabschluss wird mit durchschnittlich 50 Euro höher bewertet, in der Gehaltsentwicklung haben aber auch die Uni-Absolventen deutlich die Nase vorne", erläutert Armand Kaáli-Nagy

Gehalt nicht mehr Alleinentscheidungskritierium

"Ich stelle mir regelmäßig die Frage, was es heute braucht, um junge Leute für eine Organisation zu gewinnen", führt Andreas Prenner weiter aus. "Das Gehalt ist nicht mehr der einzige entscheidende Faktor, es ist vielmehr ein Bündel an Leistungen und Angeboten, die man als Organisation heutzutage bieten muss, um attraktiv zu sein. Dazu zählen unter anderem die Möglichkeiten ortsunabhängig zu arbeiten, Zusatzangebote, wie Unterstützungen für Öffi-Tickets oder auch Weiterbildungsmöglichkeiten."

Die Umfrage zeigt, dass viele Organisationen Home Office und flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, wenn es organisatorisch möglich ist.

"Home Office ja, maximal 40 Prozent der Arbeitszeit an zwei Tagen in der Woche ist der aktuelle Standard", sagt Armand Kaáli-Nagy.

Bei den zusätzlichen Leistungen bieten Gesundheitsmaßnahmen in den unterschiedlichen Foren fast alle Unternehmen der kompletten Belegschaft an. Differenzierter werden Firmenhandys ausgegeben, aber man kann sagen, dass jedes Unternehmen diese zumindest einem Teil der Mitarbeitenden anbietet. Häufig ist auch die Verpflegung von Mittagessen über Snacks Teil der angebotenen Zusatzleistungen, wohingegen Krankenzusatzversicherungen immer seltener angeboten werden.

Das Thema Mobilität aus der Personalisten-Perspektive gewinnt in Unternehmen an Bedeutung. Insbesondere zeigt sich dies im Bereich der Tickets für öffentliche Verkehrsmittel (Job-Tickets) aber auch in der E-Mobilität (Fahrrad, Firmenwagen und angebotener Ladeinfrastruktur).

Absolventen mit den besten Chancen am Arbeitsmarkt

Wie schon die letzten Jahre haben Absolventen technischer Ausbildungen sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt. Die angespannte wirtschaftliche Situation zeigt auch diese Erhebung. Unternehmen kündigen nicht, versuchen aber nur, den Personalstand zu halten.

Studie kostenpflichtig zu bestellen auf: https://www.opwz.com

(Ende)
Aussender: ÖPWZ - Österr. Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum
Ansprechpartner: Armand Kaáli-Nagy
Tel.: +43 1 533 86 360
E-Mail: armand.kaali-nagy@opwz.com
Website: www.opwz.com
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