pte20250114001 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Wasserdampf zerstört Prostatakrebs effektiver

Verfahren der University of South California und Francis Medical ganz ohne Nebenwirkungen


Krebs-OP: mit Dampfkatheter gegen Tumor in der Prostata (Foto: Jessica Reynolds)
Krebs-OP: mit Dampfkatheter gegen Tumor in der Prostata (Foto: Jessica Reynolds)

Los Angeles/Maple Grove (pte001/14.01.2025/06:00)

Keck Medicine, die medizinische Fakultät der University of South California, macht Patienten mit Prostatakrebs Hoffnung, der noch keine Metastasen gebildet hat. Denn dieser lässt sich künftig möglicherweise ambulant und nahezu ohne Nebenwirkungen erfolgreich bekämpften. Lokalisiert wird er mittels MRT. Anschließend wird ein feiner Katheter eingeführt. Dessen Spitze wird genau vor dem Tumor positioniert. Mit einem Dampfstoß, der nur zehn Sekunden lang dauert, wird der Krebs dann zerstört, denn die Zellen sind sehr hitzeempfindlich. Das gesamte Umfeld bleibt unberührt, heißt es.

Klinische Studie in 30 Spitälern

Ob dieses Verfahren tatsächlich zuverlässig funktioniert, wird jetzt in einer groß angelegten klinischen Studie überprüft. Sie wird in bis zu 30 Krankenhäusern und Gesundheitszentren den USA durchgeführt. Bisher wurden mehr als 180 Verfahren abgeschlossen. Die klassischen Behandlungsmethoden sind OPs, bei denen die Geschwulst entfernt wird, und/oder eine Strahlentherapie. Beide sind mit hohen Risiken verbunden.

Die Prostata befindet sich zwischen der Blase, der Harnröhre und dem Rektum. Sie ist von zahlreichen Nerven umgeben, die für die Erektion des Penis verantwortlich sind, sowie von dem Muskel, der den Urinfluss steuert, dem Harnschließmuskel. Bei einer OP oder Bestrahlung besteht das Risiko, dass neben dem Krebs auch gesundes Gewebe verletzt wird und die empfindlichen Strukturen in der Nähe der Prostata beschädigt werden. Nebenwirkungen von OPs und Bestrahlungen sind Impotenz, Harninkontinenz und Darmfunktionsstörungen.

Dampfkatheter-Hersteller zahlt

"Die Wasserdampf-Therapie gilt als schonender für den Körper als herkömmliche Behandlungsverfahren und ist darauf ausgelegt, das Krebsgewebe in der Prostata gezielt zu zerstören. Wir untersuchen, ob Dampf bei der Zerstörung von Krebszellen wirksam ist, ohne die umliegenden Organe zu schädigen", so Andre Abreu, Urologe am Keck Medicine. Die Studie wird von Francis Medical gesponsert. Das Gesundheitsunternehmen hat das "Vanquish Water Vapor Ablation System" entwickelt.

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