Web-System für ein besseres Leben mit Krebs
Elektronisches Meldesystem der University of North Carolina optimiert die Versorgung erheblich
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Am Laptop: Melden von Symptomen verbessert die Lebensqualität (Foto: Anna Sulencka, pixabay.com) |
Chapel Hill (pte002/10.02.2025/06:05)
Menschen mit metastasierendem Krebs, die ihre Symptome regelmäßig von zu Hause melden, haben eine höhere Lebensqualität und bessere klinische Ergebnisse. Notaufnahmen sind bei dieser Patientengruppe zudem seltener als bei denen, die das Meldeverfahren nicht nutzen, sagen Forscher des Lineberger Comprehensive Cancer Center der University of North Carolina.
Meldung per Web oder Telefon
"Ärzte und Krankenschwestern sind sich oft nicht der Symptome und Nebenwirkungen bewusst, die sich bei Krebspatienten zwischen den Arztbesuchen verschlimmern können, was zu Komplikationen und unnötigem Leiden führt", so Studienleiter Ethan Basch. "Patient-reported outcomes" (PRO), so die Bezeichnung des Systems, wurde in 52 onkologischen Gemeinschaftspraxen in 26 US-Bundesstaaten getestet, um herauszufinden, ob Vorteile gegenüber der Standardversorgung bestehen.
1.191 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren nahmen daran teil. 593 kamen in die PRO-Gruppe, die anderen 598 wurden wie üblich versorgt. Die PRO-Patienten meldeten ihre Symptome über ein webbasiertes Programm oder ein automatisiertes Telefonsystem - mit wissenschaftlich belegten Vorteilen für die Betroffenen.
Symptome stellten sich später ein
Obwohl beide Gruppen etwa die gleiche Lebenserwartung hatten, war die Lebensqualität der PRO-Gruppe deutlich höher. Die Verschlechterung der körperlichen Funktionen trat deutlich später ein, Symptomauffälligkeiten verzögerten sich um 31 Prozent und der allgemeine Gesundheitszustand war um 28 Prozent besser als in der Vergleichsgruppe.
Die meisten Patienten waren der Meinung, dass PRO die Gespräche mit ihrem Pflege-Team verbesserte (77 Prozent) und ihnen das Gefühl gab, ihre Pflege besser im Griff zu haben (84 Prozent). 91 Prozent wollten das System anderen Patienten empfehlen.
"PRO lässt Ärzte weitgehend außen vor. Die Meldungen werden von Krankenschwestern und/oder Patientenbetreuern entgegengenommen, die für das Symptom-Management und die Pflegekoordination zuständig sind", so Basch. Es habe sich gezeigt, dass die Nutzung von PRO für Patienten leicht zu erlernen ist. Die PRO-Systeme hätten sich auch als sehr einfach für Patienten zu bedienen erwiesen, obwohl rund 17 Prozent der Teilnehmer noch nie mit dem Internet gearbeitet hätten.
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