pte20240930004 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Wetterkatastrophen jetzt früher vorhersagbar

Wissenschaftler liefern noch bessere Prognosen durch die Kombination von vielen Satellitendaten


Konvektive Wolken im fortgeschrittenen Stadium: früher vorhersagbar (Foto: Yang Gao, nsmc.org.cn)
Konvektive Wolken im fortgeschrittenen Stadium: früher vorhersagbar (Foto: Yang Gao, nsmc.org.cn)

Peking (pte004/30.09.2024/06:10)

Extremwetterereignisse mit Stürmen, schweren Regenfällen und Gewittern lassen sich laut Forschern des Nationalen Satelliten-Meteorologiezentrums (NSMC) künftig besser vorhersagen. Bisher scheitern Meteorologen meist daran, dabei treten diese Wetterkapriolen mit der fortschreitenden globalen Erwärmung immer häufiger auf. Das Frühstadium dieser Stürme, die sogenannte konvektive Initiierung (CI), ist anhand der Satellitenbilder nicht so leicht zu erkennen. Ein Hauptgrund dafür ist die unzureichende Auflösung vorhandener geostationärer meteorologischer Satellitendaten.

Vorboten von Katastrophen sichtbar

Die NSMC-Experten haben die hochauflösenden Texturinformationen des Erdbeobachtungssatelliten "Gaofen-4" mit den multispektralen Daten des geostationären meteorologischen Satelliten "Fengyun-4A" kombiniert. Dabei bleiben die speziellen Informationen der beiden Satelliten erhalten, lassen aber die frühen Wachstumsmuster konvektiver Wolken und damit die CI deutlicher als bisher erkennen.

"Diese Früherkennung ist besonders wichtig, da sich kleine konvektive Wolken schnell zu schweren Wettersystemen wie Gewittern oder lokal begrenzten Starkregen entwickeln können", sagt Xin Wang vom Institut für atmosphärische Physik der chinesischen Akademie der Wissenschaften. "Die Integration dieser detaillierten Satellitendaten trägt dazu bei, das Timing von Vorhersagen zu verbessern, sodass Meteorologen frühere, zuverlässigere Warnungen herausgeben können."

Genauere Lokalisierung von Wetter

Die Integration hochauflösender Satellitendaten ermöglicht nicht nur eine frühere Erkennung von Wolken, sondern verbessert auch die Genauigkeit der Bestimmung, wo genau sich diese Wolken bilden und verstärken. Das ist für die Erkennung lokaler Wetterereignisse wichtig. "Für Entscheidungsträger bedeutet das nicht nur, dass sie ein detaillierteres Bild von den frühen Stadien der konvektiven Wolkenentwicklung erhalten, sondern auch Zugang zu Daten haben, die strategische Reaktionen ermöglichen", erklärt Yang Gao vom NSMC.

Durch die genaue Lokalisierung potenziell schwerer Wettersysteme ermöglicht diese fortschrittliche Erkennungsmethode gezieltere und effizientere Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und -minderung. "Letztendlich verbessert sie unsere Fähigkeit, Gemeinden vor den Auswirkungen extremer Wetterereignisse zu schützen", urteilt Wang abschließend.

(Ende)
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