pts20220221007 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Windbranche in NÖ zeigt, was bei der Energiewende möglich wäre

Investitionen in Niederösterreich in die Windkraft heuer seit langem wieder über 300 Mio. Euro


Windpark Spannberg (Foto: IGW)
Windpark Spannberg (Foto: IGW)

St. Pölten (pts007/21.02.2022/08:30)

In Niederösterreich werden heuer mit knapp 60 Windrädern voraussichtlich 330 Mio. Euro in den Windkraftausbau investiert. "Der Windkraftausbau in Niederösterreich zeigt in die richtige Richtung", freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Er liegt aber deutlich unter den Spitzenausbaujahren und jenen Ausbaumengen, die wir für den Klimaschutz dringend benötigen." Nachdem das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz kürzlich im Bundesrat beschlossen wurde, liegt nun der Ball bei den Bundesländern. "Wir brauchen neue Flächen für den Windkraftausbau, Genehmigungsbehörden mit ausreichend Ressourcen und Personal und vereinfachte und beschleunigte Genehmigungsverfahren", fordert Frank Dumeier, Vorstand der WEB Windenergie.

Günstiger Strom aus Erneuerbaren für Wirtschaftsstandort entscheidend

Die aktuellen Rekordpreise für Strom zeigen deutlich, wie stark die Wirtschaft in Österreich noch immer von Erdöl und Erdgas abhängig ist. "Die fossilen Energien sind einfach sauteuer", bemerkt Moidl: "Ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien kann die Strompreise entscheidend reduzieren. Das zeigt sich deutlich an den sinkenden Strompreisen der Strombörse, wenn unsere Windräder viel Strom erzeugen."

Windkraft investiert heuer 330 Mio. Euro

Nach dem Rückgang der Windkraft in Niederösterreich 2020, konnte die Windkraftleistung vergangenes Jahr wieder gesteigert werden. Ende 2021 erzeugen 735 Windräder in Niederösterreich rund 4 Mrd. Kilowattstunden sauberen Strom. 2022 wird der Ausbau mit 57 Windrädern wieder das Niveau von 2016 erreichen. Damit wird die Windbranche heuer rund 330 Mio. Euro in den Ausbau der Windstromerzeugung investieren. "Vom Spitzenjahr 2015 des Windkraftausbaus in Niederösterreich, in dem 93 Windräder errichtet wurden, sind wir aber noch weit entfernt", bemerkt Moidl: "Und für das Gelingen der Energiewende müssen wir den Windkraftausbau in Niederösterreich noch einmal deutlich steigern." Frank Dumeier ergänzt: "Zusätzlich ist der Zuwachs von erneuerbarer Energie ein essentieller Faktor, um wichtige Arbeitsplätze in Niederösterreich zu halten."

Erneuerbare Stromversorgung in NÖ nicht gesichert

Derzeit kann die Windkraft knapp 30 Prozent zur niederösterreichischen Stromversorgung beitragen. Alle Erneuerbaren Kraftwerke in Niederösterreich zusammen erzeugen zumindest 92 Prozent des Stromverbrauchs. "Während in Österreich vier Bundesländer bereits mehr erneuerbaren Strom erzeugen, als sie selbst brauchen, hat Niederösterreich dieses Niveau noch nicht erreicht", bemerkt Moidl.

Energiewende hängt ab jetzt vom Willen der Bundesländer ab

"Nachdem das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz im Bundesrat kürzlich beschlossen wurde, hängt jetzt die Umsetzung und der Ausbau der erneuerbaren Energien bedeutend von den Rahmenbedingungen in den Bundesländern ab", so Dumeier. Die Bundesländer müssen für Erneuerbare Energien neue Flächen ausweisen. Darüber hinaus müssen die Genehmigungsbehörden mit ausreichend Ressourcen und Personal ausgestattet und die Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. "Dies ist möglich. Es muss beispielsweise reichen, wenn das Landschaftsbild einmal im Verfahren geprüft wird, und nicht wie derzeit üblich, drei Mal", so Dumeier abschließend.

Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1047594

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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