Wissenschaftspreis 2023: FPSB Deutschland zeichnet exzellente wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Finanzplanung aus
Dr. Mark Benedikt Schulte, Preisträger der Kategorie Dissertation/Habilitation (Foto: FPSB) |
Frankfurt am Main (pts020/27.06.2023/13:20)
Von der Theorie für die Praxis: Der FPSB Deutschland vergibt zum siebten Mal den viel beachteten FPSB-Wissenschaftspreis – Hochkarätige Jury entschied über Preisgeld in zwei Kategorien – Prämierte Arbeiten liefern neue Einblicke und relevante Erkenntnisse zum Thema Risikomanagement von Altersvorsorgeprodukten sowie die Zusammenhänge von Nachhaltigkeitsaspekten und kapitalbildenden Lebensversicherungen.
In einer Feierstunde in Frankfurt hat der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) jetzt den renommierten FPSB-Wissenschaftspreis 2023 vergeben. Der Preis, der bereits seit 2016 vergeben wird, zeichnet jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die auf die Verbesserung und Optimierung der Methodik der Finanzplanung abzielen.
Die aus hochrangigen Experten besetzte Jury vergab den Wissenschaftspreis 2023 an eine Bachelorarbeit von Chiara Schwenke sowie eine Dissertation von Dr. Mark Benedikt Schultze. "Wir wollen mit dem Wissenschaftspreis einen Beitrag leisten, um die private Finanzplanung in der Praxis durch wichtige theoretische Erkenntnisse zu verbessern", sagte Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).
Zur Jury gehörten in diesem Jahr Prof. Michael Hauer, CFP®, Honorarprofessor für Finanzmärkte und Financial Planning von der Technischen Hochschule Amberg-Weiden, Prof. Dr. Christian Koziol vom Lehrstuhl für Finance an der Universität Tübingen, Prof. Dr. Peter Schaubach, CFP®, Honorarprofessor für Family Office an der EBS Business School, Oestrich-Winkel, sowie Prof. Dr. Dirk Schiereck, von der Technischen Universität Darmstadt, Fachgebiet Unternehmensfinanzierung.
In der mit 4.000 Euro dotierten Kategorie Dissertation/Habilitation setzte sich Dr. Mark Benedikt Schultze einstimmig durch. Die Jury würdigte bei der feierlichen Verleihung in Frankfurt die wissenschaftliche Qualität der Arbeit zusammen mit der hohen Relevanz für das Thema Altersvorsorge und somit für das Financial Planning. In seiner Arbeit mit dem Titel "Retirement Planning – An Analysis From Views of Clients and Insurance Companies", die am 6. Oktober 2022 an der Universität Ulm abgeschlossen wurde, widmet sich Dr. Schultze gleich mehreren Themenbereichen, die für das Financial Planning sehr interessant und weiterführend sind.
Das Kapitalmarkt- und das Langlebigkeits-Risiko sind nach Ansicht der Jury die beiden zentralen Risikofaktoren bei Altersvorsorgeprodukten. Ein sinnvolles Risikomanagement ist folglich von zentraler Bedeutung, um einen angemessenen Umfang an privater Altersvorsorge zu ermöglichen. "Die Dissertation von Mark Benedikt Schultze liefert hierzu einen bemerkenswerten, wissenschaftlichen Beitrag. Er entwickelt dabei eine neuartige, kombinierte Bewertungsmethodik, mit deren Hilfe das Produktdesign so optimiert werden kann, dass eine hohe Attraktivität mit einem hohem Kundennutzen einhergeht", heißt es in der Laudatio.
Altersvorsorgeprodukte und Nachhaltigkeit
Einstimmig fiel das Urteil auch in der mit 1.000 Euro dotierten Kategorie Bachelorarbeit aus. Chiara Schwenke, die ihre Arbeit an der Universität Ulm geschrieben hat, überzeugte die Jury mit ihrem Beitrag "Nachhaltigkeit als Kriterium beim Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten". Die Preisträgerin ging in ihrer Arbeit der Frage nach, welche Altersvorsorgeprodukte, konkret welche kapitalbildenden Lebensversicherungen, unter Nachhaltigkeitsaspekten zur Einstellung eines konkreten Interessenten passen. Dabei erklärt sie die subjektive Wahrnehmung der Menschen über ihre Finanzen und beobachtet ihre jeweiligen Strategien.
Nicht nur die gelungene Herausarbeitung der Forschungsfrage und die klare Gliederung der Arbeit seien bemerkenswert, auch der für eine Bachelorarbeit hohe Grad an Eigenständigkeit hat die Jury inhaltlich und wissenschaftlich überzeugt. Außerdem widme sich die Preisträgerin in ihren Analysen vor allem jungen Erwerbstätigen und somit finanziellen Entscheidungsträgern, die für das Financial Planning eine große, wichtige Zielgruppe darstellen. Fazit: "Es handelt sich um eine für eine Bachelorarbeit äußerst anspruchsvolle Aufgabe, die in der vorliegenden Arbeit sehr gut gelöst wird."
"Mit dem Wissenschaftspreis macht der FPSB Deutschland einmal mehr deutlich, wie wichtig ihm eine qualitativ hochwertige Finanzplanung der Menschen hierzulande ist", sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance, Wealth Management & Sustainability Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Gleichzeitig soll der Preis ein Anreiz für Akademiker und Nachwuchswissenschaftler sein, sich intensiv mit Fragestellungen rund um diese Themen intensiv auseinanderzusetzen. "Denn durch die Verzahnung von Theorie und Praxis entsteht ein deutlicher Mehrwert für den Beratungsalltag der Finanzplaner und Anlageberater und damit letztlich für deren Kunden."
Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 27 Mitgliedsländern und über 213.000 Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.
Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER, der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog https://www.frueher-planen.delanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.
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