pts20100406007 Umwelt/Energie, Politik/Recht

Die erweiterte Nutzung erneuerbarer Energieträger

Österreichs Energiehaushalt heute und morgen - Konzept oder Chaos? Teil 3


Wien (pts007/06.04.2010/10:00) Im Jahr 2007 wurden in Österreich insgesamt 25,3 % des gesamten Energieaufkommens aus erneuerbaren Quelle bestritten. Hauptressourcen waren dabei Holz und Holzabfall mit 11,3 % sowie Wasserkraft mit 9,8 %. Beide Quellen können quantitativ und qualitativ weiterentwickelt werden.

Holz erweist sich dabei als beträchtlich erweiterbare Brennstoffquelle:
Der Einschlag von etwa 11 Mio. Festmeter könnte um weitere ca. 6 Mio. Festmeter erhöht werden, ohne unserem Wald zu schaden, wenn es gelingt, örtlich schwierigere Lagen abzuernten.

Minderwertiges Holz kann durch verstärkte Verarbeitung zu Hackschnitzeln um den Faktor wenigstens 10 mehr als bisher genutzt werden. Ähnliches gilt für die Verarbeitung von Sägespänen, die in Mio. t anfielen, zu Pellets.

Für alle Arten der verstärkten Nutzung von Holz und Holzabfall stellt sich allerdings als Herausforderung der dezentrale Anfall und damit das logistische Problem.

Der weitere Ausbau der Wasserkräfte kann nicht voll befürwortet werden, da die aquatischen Lebensräume schon jetzt enorm eingeengt und bedroht sind. Am ehesten könnte der Ausbau des Donaukraftwerkes Hainburg empfohlen werden, da das Strombett dort im 19. Jahrhundert künstlich gegraben und die Au von Menschenhand gesetzt wurden.

Der Ausbau der Windenergie wie in Deutschland oder Dänemark kann kaum empfohlen werden, da wegen der geringen Windgeschwindigkeit bei uns bei gleichen Windkraftwerken die erbrachte Leistung weniger als ein Zehntel derjenigen in diesen Ländern beträgt.

Für Treibstoffe der ersten Generation aus der Landwirtschaft, die aus Getreide hergestellt werden, wie dies in größerem Umfang in USA oder Brasilien geschieht, gilt, dass diese die Nahrungsbasis der Menschen beeinträchtigen, wodurch die Nahrungspreise schon enorm gestiegen sind. Solche Methoden sollten wegen ihrer Schädlichkeit für die Menschen, vor allem in den Entwicklungsländern, rundweg abgelehnt werden.

Solare Energie steht in riesigem Ausmaß zur Verfügung und wird schon jetzt zunehmend erfolgreich zur Warmwassererzeugung eingesetzt. Die solare Stromerzeugung ist derzeit zwar für Kleinkraftwerke in Sonderfällen empfehlenswert, doch stellt sich der so gewonnene Strom als etwa Faktor 10 teurer als konventionell gewonnener heraus. Eine umfangreiche Förderung zum Ausgleich würde viel zu viel kosten und damit aus anderen wichtigen Bereichen Finanzmittel unverantwortlich abziehen. Hier steht der technologische Durchbruch noch aus.

Insgesamt ergibt die Studie eine Reserve an erneuerbarer Energie von etwa 7 %, die bis 2016 genutzt werden könnte.

Komplette Studie zum herunterladen: http://img.pte.at/files/binary/5161.pdf

Informationen unter http://web.utanet.at/schutzku/Energiehaushalt/index.html

(Ende)
Aussender: Dr. DI Kurt Schütz
Ansprechpartner: Dr. DI Kurt Schütz
Tel.: 02235 86083
E-Mail: k.schuetz@inode.at
|