Discounter Denner sackt Pick Pay ein
Rewe verabschiedet sich aus dem Schweizer Markt
Denner/Pick Pay |
Zürich (pte035/05.09.2005/15:50) Die Liste der verschwundenen Detailmarken wird in der Schweiz um eine Marke reicher: Pick Pay. Der deutsche Handelsriese Rewe http://www.rewe.ch verkauft alle Schweizer Pick-Pay-Filialen an den Denner-Konzern http://www.denner.ch . Mit diesem Schritt zieht sich einerseits Rewe aus dem Schweizer Markt zurück. Gleichzeitig wird Denner mit der grössten je getätigten Akquisition zum einzigen Schweizer Lebensmittel-Discounter. Rund 250 Arbeitsplätze werden abgebaut. Dies sind gut 84 Prozent aller Schweizer Rewe-Stellen.
Ab dem Januar 2006 werden nach und nach sämtliche 146 Pick-Pay-Niederlassungen zu Denner-Filialen umgebaut. Im Transaktionspaket eingeschlossen ist auch die Verteilzentrale in Egerkingen. Vor allem die Migros http://www.migros.ch wird die Übernahme zu spüren bekommen, weil viele Migrosstandorte PickPays enthalten, wird sich Denner nun automatisch dort einnisten.
Mit den hinzugekauften Filialen vergrössert sich das Standortnetz von Denner gesamtschweizerisch auf insgesamt 700. Mit der Übernahme will der Konzern seine Position im harten Detailhandelskampf substanziell und nachhaltig als dritte Kraft festigen. Dem genannten Kampf wollte sich Rewe nicht mehr länger stellen. " Die Schweiz mit ihrem gesättigten Markt ist ein hartes Pflaster für auswärtige Detailhändler. Im finanziellen Vergleich kommen wir mit dem gleichen Aufwand in Osteuropa besser voran", sagt Alain Caparros, CEO und Verwaltungsrat der Bon appétit Group, den Verkauf. Der deutsche Handelsriese konzentriere sich nur noch auf Formate, die ausbaufähig und muliplizierbar seien. So wird sich Rewe in Zukunft lediglich auf die Schweizer Gastronomie-Versorgung konzentrieren.
Auch ein französischer Detailhandelskonzern war am Kauf der Pick-Pay Filialen interessiert gewesen. Weshalb Denner den Zuschlag bekam, wollte Caparros nicht sagen. Eine Kaufsumme wurde auch nicht genannt. Dafür zeigte sich Denner-Chef Philippe Gaydoul gegenüber pressetext.schweiz umso stolzer: "Mit der Übernahme von Pick Pay wird sich unser Umsatzvolumen auf einen Schlag erheblich vergrössern. Und wir haben uns optimal positioniert, um in einem durch extremen Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit Erfolg bestehen zu können."
Mit dem Verkauf der Pick-Pay-Filialen erhält das Wagnis "Bon appetit Group" ein jähes Ende. Vor zwei Jahren stieg Rewe mit den Discounter Pick Pay, mit den Ladenketten von Primo und Vis-à-vis, sowie mit dem Gastrogrosshändler Prodega und Howeg in den Schweizer Markt unter dem Namen "Bon appétit Group". Nach schrumpfenden Umsätzen trennte sich Rewe von den Dorfläden Primo/Vis-à-vis und führte seither den Grosshandel Howeg und Prodega als Gemeinschaftsunternehmen "Transgourmet" mit Coop. Alain Caparros dementierte aber Behauptungen, wonach Rewe das operative Geschäft an Coop übergeben habe.
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