pte20090221002 Medien/Kommunikation, Sport/Events

Oscars 2009: Hollywood kürzt Party-Programm

Auch große Studios müssen Marketing-Gürtel enger schnallen


Die Oscars werden 2009 bereits zum 81. Mal verliehen (Foto: oscars.org)
Die Oscars werden 2009 bereits zum 81. Mal verliehen (Foto: oscars.org)

Los Angeles (pte002/21.02.2009/06:05) In der Nacht von Sonntag auf Montag geht im Kodak Theatre in Los Angeles die alljährliche Oscar-Preisverleihung http://www.oscar.com über die Bühne. Zum mittlerweile 81. Mal prämiert die US-amerikanische Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) mit der Auszeichnung die besten Filme des Vorjahres. Im Unterschied zu bisherigen Award-Zeremonien, die in der Regel von einer besonders intensiven Marketing- und PR-Offensive rund um die nominierten Filmproduktionen begleitet werden, fallen die diesjährigen Oscar-Partys aber wesentlich bescheidener aus. Ausschlaggebend hierfür ist einem Bericht des US-Branchenblattes Variety zufolge vor allem die angeschlagene finanzielle Situation, in der sich das gesamte sogenannte "Showbiz" derzeit befindet. Die Zahl der im Rahmenprogramm der Oscar-Verleihung stattfindenden Events sei stark zurück gegangen, da die Studiobosse aufgrund der Wirtschaftskrise zunehmend zum Sparen verdonnert seien, so das US-Magazin.

"Die Unterhaltungsindustrie bekommt die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Härtephase zwar eigentlich erst nach anderen Branchen zu spüren. Ich gehe aber im Falle Hollywoods davon aus, dass auch die großen Studios, die für ihre Produktionen zumeist unglaublich hohe Marketingbudgets zur Verfügung haben, inzwischen ihre Gürtel enger schnallen müssen", erklärt Barbara Pichler, Leiterin des renommierten österreichischen Filmfestivals Diagonale http://www.diagonale.at , im Gespräch mit pressetext. Die finanziellen Mittel, mit denen Hollywood-Produktionen beworben werden, seien zwar für heimische Filmemacher unvorstellbar. "Wenn die Krise zuschlägt, trifft es aber auch diese Budgets", meint Pichler. An dem hohen Stellenwert, den der Oscar als Filmpreis auf der ganzen Welt inne habe, ändere das freilich nichts. "Die Oscars gelten spätestens seit den 1950er Jahren als bedeutendster Filmpreis der Welt. Die ungemein starke mediale Wahrnehmung der Awards bestätigt diesen Status", meint Pichler.

Wesentlich erfreulicher als die Folgen der Wirtschaftskrise sei die neuerliche Oscar-Nominierung einer österreichischen Filmproduktion in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". "Dass nach dem Erfolg von Stefan Ruzowitzky im Vorjahr mit 'Revanche' von Regisseur Götz Spielmann gleich wieder eine heimische Produktion nominiert worden ist, mag vielleicht Zufall sein. Insgesamt betrachtet ist es aber sicherlich ein deutliches Zeichen für die hohe Qualität des österreichischen Films", betont Pichler. Dieser habe in den vergangenen zehn bis 15 Jahren deutlich an Ansehen auf der internationalen Bühne gewonnen. "Bei einem Land unserer Größe, das für Filmproduktionen auf vergleichsweise geringe finanzielle Mittel beschränkt ist, ist dies ein erstaunlicher Erfolg", so Pichler abschließend.

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