Pepsi klagt Coca-Cola wegen Sportdrink-Werbung
Wirkung von Gatorade in Frage gestellt
Powerade-Werbung verärgert Pepsi (Foto: Coca-Cola) |
New York (pte002/15.04.2009/06:10) Zwischen den beiden Getränkeriesen Pepsi http://pepsi.com und Coca-Cola http://www.coca-cola.com ist ein Gerichtsstreit entbrannt. Pepsi hat am Montag in den USA eine Klage gegen seinen Hauptkonkurrenten eingereicht, weil Coca-Cola in einer Werbung für sein Sportgetränk Powerade ION4 die Wirkung von Pepsis Gatorade angeblich falsch darstelle. Laut Pepsi werde Gatorade im Zuge der Kampagne zu Unrecht die Effektivität abgesprochen. Die Werbekampagne des Coca-Cola-Konzerns führe den Konsumenten in die Irre, indem sie suggeriere, Gatorade sei "unvollständig". Die Powerade-Werbung läuft in den USA derzeit sowohl im Print als auch auf Plakaten und online auf der Produktwebseite, berichtet das Wall Street Journal. Darin wird behauptet, Gatorade fehlten zwei wesentliche Elektrolyte, Kalzium und Magnesium.
Im Zuge der Klage kritisiert Pepsi, dass Powerade ION4 selbst einen Elektrolytwert aufweise, der weniger als 0,5 Prozent des täglichen Tagesbedarfs abdecke. Außerdem gibt es laut Pepsi keine Anzeichen dafür, dass Coca-Cola an einer Verbesserung des Getränks arbeite. Die Werbekampagne schädige die 44 Jahre alte Marke Gatorade, beklagt Pepsi in der Anklageschrift - insbesondere, da das Bild einer halbvollen Gatorade-Flasche mit der Bemerkung "unvollständig" gezeigt werde.
"Die Wahrheit ist, dass Wissenschaftler sagen, es gibt keinen Beweis dafür, dass Powerade ION4 ein besserer Sportdrink wäre als Gatorade", argumentiert ein Pepsi-Sprecher. Der Getränkehersteller verlangt die sofortige Einstellung der Kampagne, vor allem "da gerade jetzt die stärkste Saison für Sportgetränke beginnt". Coca-Cola ließ mitteilen, der Konzern stehe hinter seinem Produkt und sei "darauf vorbereitet, Powerades Funktion als Hydrat für die Konsumenten zu verteidigen".
"In Deutschland läuft die Kampagne nicht, da hier vergleichende Werbung ohnehin streng reglementiert ist. Mir ist auch kein Fall bekannt, in dem einer von beiden (Pepsi oder Coca-Cola) den anderen wegen vergleichender Werbung in Deutschland verklagt hätte", erklärt Uwe Kleinert, Leiter Corporate Responsibility Coca-Cola Deutschland, auf Nachfrage von pressetext. Das Verhältnis zwischen Coca-Cola und Pepsi Cola sei hierzulande ein ganz normales zwischen zwei Wettbewerbern im gleichen Marktsegment.
In den USA ist es für die beiden Konkurrenten allerdings nicht das erste Mal, dass sie einander vor Gericht bekämpfen. 2006 hatte Pepsi Coca-Cola zum Bespiel wegen eines TV-Spots für Powerade Option, einer kalorienarmen Version des Sportgetränks, geklagt. Der Streit wurde außergerichtlich beigelegt. 2007 wiederum hatte Coca-Cola gegen Pepsi eine Klage eingereicht, weil der Wettbewerber angeblich gegen das Patentrecht verstoßen hätte. Die Klage wurde von einem Bundesrichter abgewiesen.
(Ende)Aussender: | pressetext.deutschland |
Ansprechpartner: | Claudia Zettel |
Tel.: | +43-1-81140-314 |
E-Mail: | zettel@pressetext.com |