pte20250114018 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Rauchen reduziert Einkommen von Jüngeren

Auswertung der University of Jyväskylä weist geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach


Junger Raucher: Weniger Gebildete haben weniger Einkommen (Foto: pixabay.com, Pexels)
Junger Raucher: Weniger Gebildete haben weniger Einkommen (Foto: pixabay.com, Pexels)

Jyväskylä (pte018/14.01.2025/10:30)

Rauchen wirkt sich bei jüngeren Arbeitnehmern negativ auf das Einkommen aus, zeigt eine Studie unter der Leitung der University of Jyväskylä. Davon betroffen sind vor allem Personen mit einer geringeren Bildung. Die negativen Auswirkungen des Rauchens sind bekannt. Rund 14 Prozent aller Todesfälle im Jahr 2019 dürften darauf zurückzuführen sein. Trotzdem rauchten 2019 in den Ländern mit hohen Einkommen noch 18 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer.

Rauchen zahlt sich nicht aus

Rauchen von Tabak wird zudem mit einem verringerten Erfolg auf dem Arbeitsmarkt in Zusammenhang gebracht. Verantwortlich dafür sind die negativen Auswirkungen auf die Produktivität. Das gilt vor allem für körperlich sehr anstrengende Jobs. Rauchen wirkt sich auch negativ auf die körperliche Fitness und damit auf die Leistung aus. Das Stigma rund um das Rauchen könnte zudem zu Voreingenommenheit und damit zu einer Diskriminierung führen.

Die Forscher haben Daten der "Cardiovascular Risk in Young Finns Study" ausgewertet - eine Analyse des Herz-Kreislauf-Risikos von 3.596 Personen, die zwischen 1962 und 1977 geboren sind. Sie stammten aus sowohl aus ländlichen Regionen wie aus finnischen Städten. Diese Daten wurden mit den Ergebnissen des Arbeitsmarkts, basierend auf den Zahlen von Statistics Finland, in Verbindung gebracht. Auch der elterliche Hintergrund wurde berücksichtigt.

Diese Daten stammen vom Longitudinal Population Census. Dieser Zensus beruht auf dem Einsatz von persönlich identifizierbaren Informationen. Der Beobachtungszeitraum deckte beginnend mit 2001 Personen ab, die zu diesem Zeitpunkt zwischen 24 und 39 Jahren alt waren. Details sind in "Nicotine & Tobacco Research" veröffentlicht.

"Packungsjahre" versus Einkommen

Die Forscher beurteilen das Rauchen mittels "Packungsjahren", eine Einheit, mit der sich die kumulative Tabakexposition errechnen lässt. Die aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Zunahme der Packungsjahre um eine Einheit mit einem Rückgang der Einkünfte um 1,8 Prozent in Zusammenhang steht. Das wiederum legt nahe, dass eine Reduzierung des Rauchens fünf Packungsjahren zur Steigerung des Einkommens um neun Prozent führt.

Zudem haben die Wissenschaftler festgestellt, dass eine Erhöhung der Packungsjahre um eine Einheit zum Rückgang der Jahre mit einem Job um 0,5 Prozent führt. Zusätzlich zeigten sich bei jüngeren Arbeitnehmern deutliche Einkommensunterschiede bei Rauchern und Nichtrauchern. Am meisten davon betroffen waren Menschen mit der geringsten Bildung. Bei dieser Gruppierung gab es auch keinen Unterschied zu älteren Arbeitnehmern.

Dieses Phänomen legt nahe, dass das Rauchen bei Jüngeren, bei denen es mittlerweile seltener ist, sich noch negativer auf die Aussichten am Arbeitsmarkt auswirken könnte. Die Forscher merken an, dass der nachteilige Zusammenhang zwischen Packungsjahren und der Beschäftigung bei Menschen mit weniger Bildung nur bei aktiven Rauchern zum Tragen kommt. Dieser Trend konnte bei Menschen, die nicht mehr rauchten, nicht festgestellt werden.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|