pts20210831020 Kultur/Lifestyle

1.-18. September: Internationale Kunst-Begegnungsstätte im Container

Gabrielė Gervickaitė (Litauen) ist „Artist in Residence“ bei OSTRALE Biennale


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Dresden (pts020/31.08.2021/12:46)

Die diesjährige OSTRALE Biennale wächst noch immer, der Besuch lohnt sich auch an den „dezentralen Ausstellungsorten", wie der OSTRALE.Basis in Dresden-Übigau (Rethelstraße 45). In der dortigen, eintrittsfreien Teilausstellung schafft die litauische Künstlerin Gabrielė Gervickaitė vom 1. bis 18. September eine Serie mit aktuellen Bezügen und verdichtet sie zu einer Installation in einem ausgedienten Seecontainer. Diesen versteht sie als „Begegnungsstätte zur Offenbarung menschlicher Gefühle und assoziativer Empfindungen". An gleicher Adresse ist noch bis zum 17. Oktober ein Teil der OSTRALE Biennale kostenfrei zu erleben (Di-Sa 12 bis 18 Uhr).

In der dabei von ihr zeichnerisch sowie mit Papier, Klebefolie und Spraylack gestalteten Serie „body as an archival container vs mechanisms of control" wird die Künstlerin unter anderem auf Fragen der Würde des Menschen vs. der Macht von Statistik und Zahlen im Kontext der Pandemie eingehen. Die Besucher sind eingeladen, sie bei der Arbeit zu beobachten. 

Die OSTRALE.Basis ist der Sitz des OSTRALE Zentrums für zeitgenössische Kunst. Hier sind noch bis zum 17. Oktober ebenfalls Werke von Sandra Rosenstiel und Hanne Lange, Anna Fabricius, Melanie Richter und Jana Rinchenbachova sowie der moldawisch-tschechischen Künstlergruppe KOLXOZ КОЛХОЗ zu sehen.

Die Besucher werden gebeten, die aktuellen Hygienevorschriften zu beachten, das heißt Mund-Naseschutz zu tragen und einen Nachweis über Negativ-Test, Genesung oder Impfung mitzubringen. 

Die OSTRALE Biennale findet noch bis 3. Oktober schwerpunktmäßig in der Robotron-Kantine statt. Zusätzlich laden dezentrale Biennale-Ausstellungen auch in den Klärpark Kaditz der Stadtentwässerung Dresden, die Gedenkstätte Bautzner Straße und bis zum 17. Oktober in die OSTRALE.Basis in Dresden Übigau (Rethelstraße 45) ein.

Weitere Informationen: 

Gabrielė Gervickaitė *1982 in LT | wohnt in LT

"body as an archival container vs mechanisms of control"

Serie | Zeichnung Collage| 259 x 605 x 243 cm | 2021

Papier, Klebefolie, Spraylack

Die Werke für die Container-Installation entstehen vor Ort in Dresden. Im Fokus der Künstlerin bleibt dabei stets der Mensch, sein Inneres samt erlebten Situationen. Der Container fungiert dabei als Gedächtnisarchiv und beherbergt eine Installation von Bildern aus diversen Materialien und Textcollagen, als Begegnungsstätte zur Offenbarung menschlicher Gefühle und assoziativer Empfindungen.

In der künstlerischen Praxis von Gervickaitė spielt die Biopolitik eine besondere Rolle. So wird es auch einige Verweise auf das tabuisierte soziale Verhältnis zwischen dem Körper und den Mechanismen der Biopolitik geben, die den menschlichen Körper unter Kontrolle halten. Nicht zuletzt wird sie auf aktuelle Besonderheiten der Pandemie eingehen und hinterfragen, wann die Würde des Menschen noch gewahrt wird und wann bereits Statistik und Zahlen die Macht übernehmen. Besonderes Augenmerk wird die Künstlerin auf die Suche nach der Beziehung Körper – Medizin legen, die sie nicht nur als Mittel der Hilfe, sondern auch als Mittel der Kontrolle analysieren wird.

Robotron-Kantine: Ticket-Vorverkauf über www.etix.com, 15 Euro, ermäßigt 10 Euro inkl. VVK-Gebühr, geöffnet Mi-Fr (ab 21. September: Di-Fr) 10-19 Uhr, Sa-So 11-20 Uhr
Gedenkstätte Bautzner Straße:  Mo-So 10 bis 18 Uhr

Stadtentwässerung Dresden, Klärpark Kaditz: Di, Do, Sa: Führungen um 10:00, 12:00, 15:00 Uhr

OSTRALE.Basis, Übigau, Rethelstr. 45: Di-Sa 12 bis 18 Uhr

Die OSTRALE Biennale ist eine der großen temporären Ausstellungen für zeitgenössische Künste in Deutschland. Sie ist keine Verkaufsausstellung per se, was ihr die Freiheit gibt, gesellschaftlich relevante Themen abseits des Marktgeschehens zu diskutieren. Die Leitgedanken der OSTRALE, wie unter anderem friedliches Miteinander, Akzeptanz des Fremden bzw. Unbekannten, respektvoller Umgang, religiöse Vielfalt und Internationalität, spiegeln sich in den Ausstellungen inhaltlich wieder. Das Team der OSTRALE hat bereits mehrfach große Teile des Programms zeitgenössischer Künste Europäischer Kulturhauptstädte gestaltet, wie 2010 in Pécs, 2016 in Breslau, 2018 in Valletta/Malta, in der Rijeka/Kroatien (2020), wo allerdings wegen der Covid-19 Pandemie nur digital präsentiert werden konnte, und eine Präsentation einer Auswahl von OSTRALE-Werken in der Europäischen Kulturhauptstadt 2022 Kaunas/Litauen folgt. In den Jahren 2021-2022 ist die OSTRALE federführend am Projekt Flowing Connections (https://vimeo.com/487416772), (https://vimeo.com/544940287) beteiligt, das vom Creative Europe Programm der Europäischen Union co-finanziert wird. In Zusammenarbeit mit dem Art Quarter Budapest (Ungarn), Slobodne Veze (Kroatien) und dem ECOC-Büro Kaunas 2022 (Litauen) umfasst das Projekt die OSTRALE Biennale O21 in Dresden und OUT of OSTRALE-Ausstellungen in Budapest (19.3.-22.5.2022), Split (1.6.-30.6.2022) und Kaunas (18.8.-13.11.2023, ergänzt durch ein Artist in Residence-Programm und mehrere Workshops zu digitalem Kulturmanagement, postindustriellen Kulturräumen, Kunstvermittlung und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

F.d.R.d.A. Tobias Blaurock 

(Ende)
Aussender: OSTRALE - Zentrum für zeitgenössische Kunst / blaurock markenkommunikation Inh. Tobias Blaurock
Ansprechpartner: Tobias Blaurock
Tel.: 0172 7930127
E-Mail: blaurock@team-blaurock.de
Website: www.team-blaurock.de
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