Doppelt und doch eins - Grenzenlose Gartenschau
Nürnberg (pts010/06.07.2006/10:00) "Wie bei einer Münze hat diese Gartenschau zwei Seiten, die verschieden sind und für sich sehenswert. Aber erst, wenn man beide betrachtet hat, hat man die Münze gesehen und kennt den Wert." So beschreiben die Veranstalter das Konzept der "Grenzüberschreitenden Landesgartenschau 2006" - und tatsächlich sind viele Ausstellungsbeiträge als spiegelbildlich angelegt. Hat man in Marktredwitz im Fichtelgebirge die "Gärten des Ostens" bewundert, ist man gespannt auf die "Gärten des Westens" in Cheb. Das begleitende Kulturprogramm geht quer durch alle Genres, Generationen und Sprachen, die Grenzenlosigkeit der Gartenschau spiegelt sich hier im Besonderen. Noch rund 100 Tage lang (bis 24. September) zeigen Marktredwitz und Cheb mit ihrer gemeinsamen Gartenschau einen nicht nur gärtnerischen Brückenschlag zwischen zwei Regionen des neuen Europas.
Zwei Gelände und eine grenzenlose Vielfalt
In Marktredwitz ist inmitten der Stadt ein Auenpark entstanden. Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik haben die Hallen für Blumenschauen und Ausstellungen Platz, hier bieten in den Eingangsbereichen Sommerblumen in verschwenderischer Fülle ein farbenfrohes Willkommen. Ein See mit Seebühne und Seilfähre bildet einen lebendigen Mittelpunkt, daneben führt ein Labyrinth aus Holzstegen durch ein Meer von Schilf und Binsen.
Cheb teilt seine 12 Hektar Gartenschaugelände in fünf zentrale Bereiche: Der Eulenpark, der Wallgraben am Fuße der mittelalterlichen Burganlage, der Stadtgraben, der kleine Klostergarten und ein Sportareal in der Innenstadt strotzen nicht nur vor Blütenpracht, sondern auch vor Lebensfreude. Mit Minigolfanlage, Volleyballfeld und Tennisplätzen heißt es hier aktiv sein. Ein botanischer und ein geologischer Lehrpfad, Musterfelder und Tiergehege verbinden die Lust am Schauen mit der Lust am Lernen.
Kultur, Kinder und Kleinode
Mit allen Sinnen die gärtnerische Vielfalt der beiden Parkanlagen genießen, Teil einer fröhlichen Gartenparty sein, Kultur erleben und Neues lernen und erfahren - das Programm der "Grenzenlosen Gartenschau" ist äußerst vielseitig. Allein in Marktredwitz finden über 2.500 Einzelveranstaltungen statt. Im gärtnerischen Infozentrum findet man kompetente Beratung und Anregungen für Garten, Balkon und Terrasse. Die Bühne am Auensee und das idyllische Naturbad sind Schauplatz kultureller Veranstaltungen von Goethe und Mozart bis zu Comedy und Blasmusik. Die "lange Nacht der Gartenschau" am 29. Juli beispielsweise begeistert als brasilianisches Sommerfest schon tagsüber - und auf der Naturbad-Bühne bietet Nice Ferreira mit Band ab 21 Uhr eine fulminante Show. Am 9. August singt die Berliner Künstlerin Tima ab 14 Uhr auf der Seebühne Chansons der 20er und 30er Jahre. Im September wird es humorvoll: Oberfränkische Lebensart nimmt die "Liederschmiede" am 8. September auf der Seebühne musikalisch auf die Schippe - zwei Tage später kommt mit Sissi Perlinger am 10. September die "Priesterin der hohen Comedy" nach Marktredwitz.
Nicht nur mit Bewegungsspielen oder Vorlesestunden ist die Seebühne auch Anziehungspunkt für Kinder: Highlights für die Kids sind beispielsweise "Donikkl und die Weißwürschtl" am 26. August oder das Chapeau Claque Theater Bamberg mit der "Geschichte von Tiger und Bär" am 6. September.
Jugendliche finden mit Skateboardplatz, dem Musical "Láska = Liebe" (15. bis 17. September) oder der Coverband "Pop nach 8" (18. August) ebenfalls ein altersgerechtes Angebot. Alle Veranstaltungen auf der Gartenschau sind übrigens bereits im Eintrittspreis (Tageskarte 2 bis 11 Euro) enthalten. Wer eine Kombikarte (2 bis 13 Euro) löst, kann sogar an zwei aufeinander folgenden Tagen einen Besuch in Marktredwitz und in Cheb genießen. Bei dem abwechslungsreichen Programm lohnt sich natürlich auch der Kauf einer Dauerkarte (35 bis 45 Euro). Die Grenzenlose Gartenschau ist bis zum 24. September täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dämmerung geöffnet.
Mit dem Rad und mit der Bahn
Eine besonders attraktive Verbindung zwischen Marktredwitz und Cheb stellt der neue Wallenstein-Radwanderweg dar: Wer gern mit dem Rad unterwegs oder gut zu Fuß ist, kann hier auch ganz erdverbunden "Grenzen überschreiten". Kilometer für Kilometer erspürt man so sehr unmittelbar Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Landschaft und den Orten am Wegesrand. Der neu angelegte Radwanderweg verbindet die Gartenschaugelände in Cheb und Marktredwitz gleich über zwei Routen, einer kürzeren nördlichen und einer längeren südlichen Variante. Eine Querspange, der Mühlenradweg, verbindet die Orte Seußen (Nordroute) und Waldsassen (Südroute). Die gute Zugverbindung zwischen Cheb und Marktredwitz erlaubt es beispielsweise Familien mit Kindern, nur ein Stück des Wallensteinradwanderweges zu fahren und dann mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt der Radtour zu gelangen.
Überhaupt ermöglicht die Zugverbindung ein entspanntes Pendeln zwischen den beiden Veranstaltungsorten: Sowohl die DB Regio Oberfranken als auch die private Vogtlandbahn fährt regelmäßig die Strecke Marktredwitz - Cheb und zurück. Wer eine Kombikarte der "Grenzen-losen Gartenschau" erwirbt (2 bis 13 Euro), kann damit nicht nur an zwei aufeinander folgenden Tagen die beiden Gelände besuchen - im Preis ist auch eine kostenlose Hin- und Rückfahrt in den Zügen der DB Regio Oberfranken enthalten. Für die bequeme und kostengünstige Anreise zur Grenzenlosen Gartenschau ist das BAYERN-TICKET für nur 25 Euro besonders zu empfehlen: Mit diesem Angebot der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) fahren bis zu fünf Personen einen Tag lang durch ganz Bayern. Alleinreisende genießen die Vorteile des BAYERN-TICKET SINGLE für nur 18 Euro (http://www.bayern-takt.de).
Land und Leute kennen lernen
Grenzenlos ist nicht nur die Gartenschau, sondern auch das touristische Angebot im Umfeld. Die landschaftlichen Reize von Frankenwald und Fichtelgebirge sind Anziehungspunkte für viele Naturfreunde: Die weiten Wälder und die steinernen Meere aus bizarren Granitfelsen formen eine ursprüngliche Landschaft, in der es sich herrlich wandern lässt. Eine Traumroute für Gipfelstürmer ist beispielsweise der Höhenweg: Als 46 Kilometer lange Kammwanderung führt er von Wunsiedel über die schönsten Berggipfel des Fichtelgebirges nach Schwarzenbach a. d. Saale. Bekannte Ausflugsziele der Region um Marktredwitz wie die Luisenburg bei Wunsiedel mit ihren berühmten Festspielen, das Deutsche Porzellan- und Industriemuseum in Hohenberg und Selb-Plößberg oder das böhmische Bäderdreieck im "Kurherz Europas" lassen sich gut mit einem Besuch der Gartenschau verbinden. Blumenpracht einmal anders: Das Deutsche Porzellanmuseum zeigt bis zum 24. September in der Ausstellung "Blütenzauber" Blumenmalerei und Modellierkunst von sechs europäischen Porzellanmanufakturen. Während der Gartenschau ist das Museum jeden letzten Donnerstag im Monat sogar bis 21 Uhr geöffnet.
Die Tourist-Information Marktredwitz bietet für Gruppen und Einzelreisende eine Vielzahl interessanter Pauschalangebote zur Grenzüberschreitenden Gartenschau an. Unter dem Motto "Natur und Kultur" kann man beispielsweise tagsüber die Gartenschau besuchen und abends die international renommierten Festspiele im Felsenlabyrinth Luisenburg bei Wunsiedel genießen. Hier stehen bis zum 22. August unter anderem das Musical "Kiss me, Kate", Tschechows Komödie "Die Möwe" oder für Kinder das Theaterstück "Pippi Langstrumpf" auf dem Programm. Auch Stadtführungen in Marktredwitz und Cheb bilden zusammen mit der Landesgartenschau attraktive Kombinationen - genauso wie die Vier-Tages-Tour "Aussichtsfelsen, Moore und Flusstäler", die von der Tourist-Information Marktredwitz als Rundwanderung ohne Gepäck angeboten wird.
Kontakt:
Tourismusverband Franken
Wilhelminenstraße 6
90461 Nürnberg
Telefon 0911/94151-0
Telefax 0911/94151-10
E-Mail: info@frankentourismus.de
Internet: http://www.frankentourismus.de
(Ende)
Aussender: | BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH |
Ansprechpartner: | Bianca Jaeschke |
Tel.: | +49 - (0)89 - 21 23 97 - 11 |
E-Mail: | jaeschke@bayern.info |